Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Der Strumpfstricker zu Ingolstadt

Es geschah im Jahre 1634, um die Zeit des Überfalls des Herzogs Bernhard von Weimar, daß ein Oberst von Farnspach die Festung zu verraten gedachte. Er stand im Bunde mit einem Strumpfstricker von Ingolstadt. Dieser sollte sich mit einem roten und einem weißen Strumpf auf dem schwächsten Punkt des Walls sehen lassen. Der Verrat mißglückte; was dem Strumpfstricker widerfuhr, ist unbekannt, nur so viel ist gewiß, daß er nachmals auf einem der nördlichen Stadttürme zwischen dem Feldkirchner und dem Harder Tor abgemalt wurde. Ein Statthalter Santini soll oftmals in heiligem Eifer auf diese Abbildung geschossen haben. Heutzutage ist auch das Bild verschwunden.

Oberst Farnspach wurde zu Regensburg enthauptet.

Eine andere Sage schrieb die Festigkeit dieses Platzes dem Umstand zu, daß der Teufel selbst des Nachts mit einem Zwölfpfünder im Arm auf der sogenannten Teufelsbastei Wache hielt.

 


 


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