Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Der Reiterbrunnen

Als der kaiserliche General Gallas im Jahre 1635 die Stadt Zweibrücken belagerte, verfolgten seine Reiter einen Zweibrückischen, der bei einem Ausfall aus der Stadt abgeschnitten worden war und nun, um sich zu retten, durch das sumpfige Wiesental sprengte, das sich zwischen dem Dorf Kirrberg und der Karlslust oder der schönen Waldanlage, die Herzog Karl von Zweibrücken in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts beim Schloß Karlsberg anlegte, ausbreitet. Die Feinde kamen dem Flüchtigen immer näher, der sich schon verloren glaubte.

Da erblickte er auf einmal mehrere weiße Gestalten, die ihm zuwinkten. Ungesäumt spornte er sein Roß auf sie zu, um bei ihnen vielleicht Rettung zu finden. Als er jedoch in die Nähe des Ortes kam, wo sie sich gezeigt hatten, versanken Roß und Reiter im Sumpf und kamen nie mehr zum Vorschein.

An der Stelle zeigt man heute noch eine mit Schilf bewachsene, brunnenähnliche, bodenlose Vertiefung – den Reiterbrunnen.

 


 


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