Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Der Schloßgeist zu Fronberg

Ein Herr von Fronberg lag auf dem Sterbebett. Unter den Tränen seiner umstehenden Kinder verschied er. Als nun einige Zeit verstrichen war, erhob sich der Totgeglaubte plötzlich auf seinem Lager und erinnerte seine Söhne nochmals an treue Erfüllung des Versprechens, von zwölf zu zwölf Wochen nach seinem Tod Messen für ihn abhalten zu lassen.

Das ist nun wohl etliche hundert Jahre her, und manchmal mag die Erfüllung des Versprechens seit jener Zeit eine Störung erlitten haben. Dann läßt sich der Freiherr nachts im Schloß mit unheimlichem Poltern über Stiegen und Gänge hören. Und dies dauert so lange, bis die Glocke zur Messe läutet.

 


 


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