Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Die Glocken von Lintach

Im Schwedenkrieg verschanzte sich eine Abteilung schwedischer Artillerie beim Pfarrdorf Aschach nächst Amberg und plünderte von da aus die umliegenden Ortschaften. Als sie später von den Kaiserlichen vertrieben wurden, nahmen sie noch die beiden Glocken der Kirche zu Lintach mit fort. Kaum waren sie aber mit ihrem Raub vors Dorf auf die sogenannte Kesseldraht gelangt, als die beiden Glocken nicht mehr weiterzubringen waren und unaufhaltsam in den Boden versanken. Die Schweden machten sich vor dem nacheilenden Feind davon, die Glocken ruhen aber noch heute in der Tiefe.

Der damalige Pfarrer von Lintach versprach demjenigen eine Belohnung, der die Glocken zutage brächte. Ein Brunnenmacher von Hirschau machte sich ans Werk, probierte die Wünschelrute, hörte auch leises Wimmern in der Tiefe, fand aber die Glocken nicht. Seitdem haben es manche nach ihm mit gleichem Erfolg versucht.

 


 


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