Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Der Ursprung des Gotteshauses von Metten

Ein frommer Hirte zu Michaelbuch, Gamelbert mit Namen, fand einst, unter einem Baum erwachend, ein Buch auf seinem Herzen, und nachdem er darin heiligen Unterricht gefunden hatte, wurde er Priester und weidete die geistliche Herde. Er pilgerte später nach Rom und taufte unterwegs einen Uto, der, als er herangewachsen war, zu ihm kam und von ihm zum geistlichen Hirten geweiht wurde.

Später ging der fromme Uto über die Donau und diente Gott als Einsiedler an einer Quelle im Wald, die noch heute der Utosbrunnen heißt. Dort traf ihn Kaiser Karl der Große, der sich auf der Jagd in jene Gegend verirrt hatte, als er soeben von der Arbeit ausruhte und sein Beil an einem Sonnenstrahl in der Luft aufgehängt hatte. Staunend sah der Kaiser das Wunder und nahte sich dem heiligen Einsiedler gar ehrerbietig. Da fiel ihm dieser zu Füßen mit der Bitte, an dem Ort ein Gotteshaus zu errichten.

Also erbaute Karl Kirche und Kloster zu Metten und ernannte Uto zum ersten Vorsteher dort im Jahre des Heils 801, wie Hund berichtet.

 


 


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