Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Das Hühnertröglein

Zwischen den Dörfern Biengarten und Querenbach liegt rechts am Weg ein schönes, sauber ausgehöhltes Futtertröglein aus Stein, bis an den Rand in den Boden versenkt. Die Leute erzählen: Einmal sind zwei Bauern wegen ihrer Hühner in bitteren Streit geraten; hier am Wald haben sie zusammen gerungen und tödliche Streiche gegeneinander geführt, so daß beide auf dieser Stelle das Leben aushauchten. Und zum ewigen Gedächtnis an diese Schreckenstat wurde am Weg ein Hühnertröglein eingegraben, wie es auch heute noch unangetastet zu sehen ist.

Andere erzählen, ein Herr zu Biengarten sei mit den Querenbachern wegen eines Weiderechts im Streit gelegen, besonders hätten aber die Hühner den Hader gestiftet, weil sie häufig auf die Querenbacher Fluren hinübergezogen. Da sei denn das Hühnertröglein als Markstein gesetzt worden.

 


 


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