Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Die Ravensburg

Oberhalb des Dorfes Veitshöchheim erhob sich einst auf einem Berg die Ravensburg, die von den Bürgern Würzburgs am 3. Dezember 1203 zur Sühne des an ihrem Bischof begangenen Mordes zerstört wurde. Von der Burg ist jetzt nur noch ein kleiner, unscheinbarer Mauerrest übrig, der nur die Höhe eines Kindes erreicht und an dem der Wanderer im Tal achtlos vorübergeht.

Die Burg war von Raubrittern bewohnt. Wenn reiche Kaufmannsschiffe den Main hinabfuhren, um die Frankfurter Messe zu besuchen, so erschollen drei Trompetenstöße von den Türmen der Burg herab, und der im Versteck lauernde Knappentroß stürzte nach dem Mainufer und beraubte die Vorüberfahrenden. Das Versteck der Wegelagerer wird noch heute in der Nähe des Mains gezeigt.

 


 


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