Heinrich Pestalozzi
Lienhard und Gertrud
Heinrich Pestalozzi

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124.
Ein Frauenbild, aber nicht zu allgemeiner Anwendung.

Leser, ich möchte dir dennoch ein Bild suchen von dieser Frau, damit sie dir lebhaft vor Augen schwebe, und ihr stilles Tun dir immer unvergeßlich bleibe. Es ist viel, was ich sagen will; aber ich scheue mich nicht, es zu sagen.

So gehet die Sonne Gottes vom Morgen bis am Abend ihre Bahn. Dein Auge bemerkt keinen ihrer Schritte, und dein Ohr höret ihren Lauf nicht; aber bei ihrem Untergange weißt du, daß sie wieder aufstehen und fortwirken werde, die Erde zu wärmen, bis ihre Früchte reif sind.

Leser, es ist viel, was ich sage; aber ich scheue mich nicht, es zu sagen.

Dieses Bild der großen Mutter, die über der Erde wandelt, ist das Bild der Gertrud und eines jeden Weibes, das seine Wohnstube zum Heiligtum Gottes erhebt, und ob Mann und Kindern den Himmel verdient.


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