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Hundertundsechzigster Brief.
Solim an Usbek in Paris.

Ich weiß nun, was ich zu thun habe. Dein Unglück soll verschwinden; ich werde strafen.

Ich fühle schon eine geheime Freude; meine Seele und die Deinige werden wieder Ruhe finden: Wir werden das Verbrechen ausrotten, und die Unschuld wird erbleichen.

Ihr aber, o tugendhafte Frauen, die ihr nur geschaffen scheint, um, ohne Ahnung von allen euren Sinnen, über eure eignen Begierden zu zürnen; allezeit Opfer der Scham und der Züchtigkeit: warum kann ich euch nicht in Strömen dies vom Unglück heimgesuchte Serail betreten lassen, um euch staunen zu sehen über all das Blut, das ich dort vergießen werde!

Im Serail zu Ispahan, am 8. des ersten Mondes Rebiab, 1720.



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