Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band I
Katharina Elisabetha Goethe

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185. An Goethe

den 22ten Jenner 1793

Lieber Sohn! Ich habe die Gnade gehabt am vergangenen Sontag bey Ihro Durchlaucht der Regienden Frau Herzogin in Gesellschaft der Mama la Roche und verschiedenen Preuschischen Officiren zu Mittag zu speißen. Wir waren sehr vergnügt – blieben biß 5 uhr – gingen dann samt und sonders ins Schauspiel. Der junge Gerning ist schon im September nach Londen gereißt – ich glaube nicht daß Er bunte Gläßer gefunden hat, sonst hätte ich sie gewiß bekommen – denn was thäte Er nicht vor dich! Unsere Situation ist immer noch die nehmliche – Ich füttre noch 2 Heßische Officire u 2 ditto Gemeine. Wenn diese Menschenkinder nur nicht den gantzen Tag Toback rauchten meine Zimer sehen aus wie eine Wachtstube!! Lebe wohl! Behalte in gutem Andencken

Deine
treue Mutter Goethe.


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