Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band I
Katharina Elisabetha Goethe

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36. An Ph. Seidel

[Mitte Februar 1779.]

Es mag ohngefähr ein ¼ Jahr seyn daß ich durch Euch einem Brief an Herrn Bertuch überschickte, es betrafe Herrn Schauspieler Großmans seiner Kinderwärterin hinterlaßenes geringes vermögen – da nun biß dato keine rückantwort von Herrn Bertuch erfolgt ist, und Großmann doch gerne wißen mögte wie es um die Sache steht; so bittet Er nur um ein paar Zeilen.

Ich schicke Euch auch hiebey ein stück von einem Brief daraus Sein anders Anliegen ersichtlich ist – Ich sähe gern daß der Coffer durch einen Fuhrman Hieher gebracht würde – Aus dem offenen Brief an den Silberarbeiter in Eissenberg erhelt daß nur der Fuhrlohn von Eissenberg nach Weimar zu bezahlen wäre, ich hoffe nicht daß der Coffer etwa Schulden halber ist in Verwahrung stehen geblieben, in dem fall wasche ich mir die Hände – und mag er meinetwegen biß an jüngsten tag stehen – ist es aber alles in seiner gehörigen Ordnung, und kostet nur das porto, so schickt ihn wie schon gesagt mit Fuhrleuten an mich. Jetzt wirds bey Euch wieder herrlich im Garten seyn, wen ichs nur einmahl mit genißen könte! Mit jedem Postwagen warte ich auf mein liebes unterschälgen, ich sage Euch schafft es mir.


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