Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band I
Katharina Elisabetha Goethe

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127. An Fritz von Stein

Fr. den 9. März 1787.

Lieber Sohn! Großen schönen und vielfältigen Dank vor die überschickten Briefe, – es war mir ein Trost, Labsal und Freude, aus der großen Entfernung so gute Nachrichten von meinem Sohne zu hören. Bitten Sie doch Ihre Frau Mutter, Alles was an sie gelangt, mir gefälligst zu übersenden – und ich will recht herzlich dankbar dafür seyn. Vor dem Abschreiben haben Sie keine Sorge, es bekommt sie Niemand zu sehen. Sie sind also nicht der Meinung, daß mein Sohn noch eine längere Zeit ausbleiben wird? Ich für meine Person gönne ihm gern die Freude und Seligkeit in der er jetzt lebt, bis auf den letzten Tropfen zu genießen, und in dieser glücklichen Constellation wird er wohl Italien nie wiedersehen; ich votire also aufs längere Dortbleiben, vorausgesetzt, daß es mit Bewilligung des Herzogs geschieht. Grüßen Sie meinen lieben Sohn Wieland und Herders, besonders aber Ihr ganzes Haus von derjenigen, die unverändert ist

Ihre
wahre Freundin
E. G.


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