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Katharina Elisabetha Goethe

Briefe – Band I

157. An Unzelmann

den 12ten Mertz 1789

Lieber Freund!

Hier schicke ich Ihnen ein Theater product, das so eben die Preße verlaßen – und noch gantz warm u neu ist. Der Verfaßer ließ die Erbschaft – da das Werklein noch ungedruckt war hir aufführen – es wurde mit dem größten Beyfall aufgenommen – da wir an guten Nachspielen über Reichthum eben nicht klagen dürfen; so werden hoffentlich diese kleine Stückger brauchbar sein. Da Sie einen sehr langen Brief bereits von mir in Händen haben müßen; so ist dieser nur ein kleiner Beweiß – wie bereitwillig ich bin die bereits erworbene Lorbern von Ihnen und der Frau Gevatterin |:an welche mein hoflichst Compliment erbitte:| die Sie beyderseits in diesen Stücken zuverläßig erhalten werden auch an meinem theil zu vermehren – und versichert zu seyn daß auch in der Entfernung ich jederzeit bin

[die Unterschrift ist abgeschnitten.]