Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band I
Katharina Elisabetha Goethe

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100. An Fritz von Stein

Fr. am ersten Ostertag 1784. [11. April]

Lieber Sohn!

Ich wünschte sehr, daß sie jetzt bei mir wären. Uebermorgen geht unser Schauspiel wieder an, und zwar wird ein ganz neues Stück gegeben, Kabale und Liebe von Schiller, dem Verfasser der Räuber, – Alles verlangt darauf und es wird sehr voll werden. Vor Ihren lieben recht schönen Brief und vor das Wochenblatt danke aufs Beste. Daß Sie das Tagebuch wieder anfangen wollen, freut mich gar sehr, doch verlange ich keineswegs, daß Sie sich geniren sollen, denn wenn man auf der Reise ist, oder sonst Vorfälle kommen, so versteht es sich von selbst, daß das Schreiben warten muß. Anbei schicke ich Ihnen ein kleines Meßgeschenk – und wünsche, daß es Ihnen gefallen möchte. Grüßen Sie Ihre Frau Mutter, meinen Sohn, und alle gute Freunde von derjenigen die unverändert ist

Meines lieben Sohnes treue Mutter
E. G.


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