Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band I
Katharina Elisabetha Goethe

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11. An PH. Seidel

Franckfurth den 17 Jenner 1777

Den 3ten Jenner ist der Kasten mit dem Tuch vor Herrn von Herr von Kalb, und den 7ten ditto ein Brief von Herrn Rath nach Weimar abgegangen. Heut als am 17 Jenner ist weder auf das eine noch auf das andre Nachricht eingelauffen, ob alles richtig bey euch angekommen ist. Zumahl da etwas dabey war, daß euer Herr unterschreiben sollte, so bin ich desto mehr in Sorgen. Es ist doch alles Gesundt und wohl bey euch? Vielleicht ist ein Brief an uns unterwegs, Dann ists schon gut, weil ich das aber nicht wissen kan, und heut Post Tag ist, so schreibe dieses, welches wohl ohnnöthig seyn mag, Das hat aber nichts zu bedeuten. Die herrlichen Handschu habe erhalten, in einem Brief an Herrn Wielandt den ich am 13 Jenner abschickte, stehn eure Verhaltungs Befehle wegen des Herrn Oberstallmeisters von Stein. Lebt wohl und schreibt bald, grüßt den Docter und alles.

Goethe.

Mein Brief war schon zugesiegelt, als das unterzeichnete Schreiben ankam, aber ob das Kästgen glücklich in euren Händen ist; und ob die Hembten, das Tuch u.s.w. recht aus gefallen, davon finde kein wort. Berichtet mir es bald. In großer Eil.


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