Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band I
Katharina Elisabetha Goethe

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135. An Unzelmann

Lieber Freund!

Unsere gestrige Unterredung war zu kurtz abgebrochen und zu unbestimmt als daß Sie einen ordentlichen Bericht davon an Herrn Graffen von Spaur machen könnten – ich will Ihnen also hirmit meine Meinung klahr und deutlich vor Augen legen. Vors erste muß ich die Summe genau wissen – Zweytens muß ich mit dem Herrn Graffen selbst in unterhandlung tretten – damit ich weiß wie die Sache zu unser aller Befriedigung angefangen und beendigt werden soll – denn ich weiß Sie denken zu gut und edel als daß Sie mir zumuthen sollten – Dinge zu versprechen ohne vorher zu wißen – ob ich sie auch halten kan – Richten Sie also auf dieses Begehren Ihren Brief an Spaur ein mündlich ein mehreres von

Ihrer Freundin
Elisabeth.

Den 28. Mertz in großer eil und mit einer stumpen Feder. Danke vor den Thoringer – das publicum war Brav – Morgen ein mehreres – Gott befohlen –


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