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Charles Dickens an seine Braut

In Furnivals Gasthof, Mittwoch [1835].

Meine teuere Käthe! Das Haus ist aufgeschlossen; doch ich muß leider sagen, daß ich zu Hause bleiben muß. Heute morgen haben mich die Verleger besucht; die Erzählung darf nicht länger aufgeschoben werden, morgen muß sie fertig sein, die Gründe sind wichtigere als die bloße Bezahlung. Ich muß ein wenig Selbstverleugnung üben.

Sie [Chapman und Hill] haben mir 14 Pfund monatlich für die Ausarbeitung und Herausgabe einer neuen Veröffentlichung angeboten, die ich monatlich für mich allein mit vier Holzschnitten vornehmen soll. Ich will meine eigene Schätzung und Berechnung vornehmen und ihnen Freitag morgens meine bindende Antwort geben. Die Arbeit ist kein Scherz, aber das Honorar ist doch zu verlockend, um Widerstand zu leisten ...

... Sonnabend abend.

Soeben begegnete ich Pickwick mit seinen Freunden auf der Postkutsche von Rochester, und sie schwimmen oben weiter in Gesellschaft eines Charakters, der sich von allen bisher durch mich geschilderten unterscheidet und der, wie ich mir schmeichle, einen entscheidenden Treffer ausmachen soll. Ich brauche die Gesellschaft, bevor ich in meinen Gasthof herunter schlafen gehe, und ich glaube, das wird mich bis frühestens ein oder zwei Uhr in Anspruch nehmen. Am Morgen wollen die Verleger kommen, Du kannst Dir also leicht vorstellen, daß mir nichts andres übrigbleibt, als an meinem Pult zu stecken.

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