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Klopstock an Meta Moller

Oktober 1752.

Es ist Sonntag abend, meine Teuerste, und ich bin zu Hause geblieben, nicht allein weil ich das wohl mag am Sonntag, auch weil ich am » Messias« fortarbeiten wollte, und weil ich liebe, mit Dir allein zu sein. Umgang, der mir ehemals nicht mißfiel, ist mir jetzt gleichgültig. So bin ich denn mit Dir gewesen diesen ganzen Abend, meine Geliebteste; jetzt erst beschäftigt mich der Gedanke, Dir zu schreiben. Mit welchem Frieden der Seele denke ich von allen Seiten den Gedanken, daß Du mein bist und ich Dein bin. O Meta, wie ganz bist Du geschaffen, mich glücklich zu machen, mich nach Dir zu bilden! Kann hier größere Glückseligkeit sein? Doch was ist die größte irdische Glückseligkeit gegen die, welche wir in einem künftigen Zustande zu hoffen haben? Ja, meine Geliebteste, für immer.

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