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Berichtigungen und Nachträge

S. 16, Z. 3 hat die Handschrift wirklich tântze [für tanätze]

S. 22, Z. 1 lies wil statt will

S. 24, Z. 1 v. u. lies Satan statt Sätan

S. 27, Z. 4 lies Tappius Nr. 5.

S. 45, Z. 2 v. u. lies (1522) statt (1532).

S. 102, Z. 11 v. u. lies nyrn statt hyrn

S. 121, Z. 7 v. u. ziemlich häufig statt häufiger

S. 240, Z. 6 v. o. lies Gefl. W. 17 statt Gefl. W. 7

S. 275, Z. 18 v. o. lies dem statt dein Nr. 6. Otto S. 271 verba sine penu et pecunia (Plaut. Capt. 472) und aus Luther Weim. Ausg. XX 90, 17 Ut Aristoteles, Plato et nostris temporibus, sunt verba, audiatur tandem, dicimus deus. Nr. 11. EA 220 I 44 Man hat vorzeiten gesagt: Wer Frauen und Priester schändet, dem gehets nimmermehr wohl. Item: Mancher ist, der von Frauen ubel redet, und weisz nicht, was seine Mutter thät. Und was du von andern redest, das mag man von deiner Mutter und Schwestern auch wohl sagen. Man soll Weiber in Ehren halten, bis dasz sie sich selbst schänden. Nr. 14. Vgl. Otto S. 72: »Vielleicht sprichwörtlich ist der Vergleich Varros bei Non. p. 86,19 Sed ut canis sine codaNr. 15. Ergänze auf S. 43 aus Luther EA 32, 181 künnt er mich mit Basiliskenaugen ansehen, so thät ers gewisz, und was er mir da wünschen würde, das künnten alle Teuffel nicht ausrichten. – S. 45. Hierzu vgl. die Anm. von Prof. Pietsch zu Weim. Ausg. XI 456, 21. – Nr. 16. Vgl. Otto S. 61 caelum ruere, und quid si nunc caelum ruat (Ter. Heaut. 719). Nr. 20. Vgl. Pred. Sal. 4, 9 So ists ja besser zwei denn eins.

Ilias X 224ff.

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Nr. 23. Weim. Ausg. XVI 553, 39 Ein treuer arbeyter bedelt zwifalt.

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Nr. 38. Aurifaber, Tischreden 1566, fol. 612 b (1571 fol. 171 b) Doctor Martinus Luther gab auch ein Retzel auff vnd sprach, Was ist das? Es ist einem zu enge, zweien gerecht, dreien zu weit? Antwort: Heimligkeit. Denn wenn was heimlichs drey wissen, so wissens hundert. Ähnlich bei Seb. Franck, Sprichw. 1541, Bl. 144 a.

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Nr. 43. Vgl. EA 220 II 359 Non patitur lusum fama, fides, oculi. Ein Fusz kanns leiden, dasz er zerstossen wird; aber wohl ein Sandkornlein kann das Aug verderben. Also kann der Glaub und Wort gar nichts leiden.

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Nr. 49. EA 220 II 549 Sanct Vincentius, da er auf glühenden Kohlen lag, und umb des Herrn Christi willen gebraten ward, sagte er, es däucht ihn, als ging er auf Rosen. S.571 wenn ihr auch auf feurigen Kohlen ginget, so solls euch dünken, als ginget ihr auf Rosen.

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Nr. 70. EA 220 II 293 Solchs darf man nit weit suchen; denn ein jder meint, sein Dreck stinckt [stinckt nit ist vom Herausgeber gegen die Hdschr. gesetzt, mit Unrecht].

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Nr. 71. EA 220 II 287 f. Wie ein Graurocker saget, er wollt seim Herrn dienen, und sollt er zum Teufel fahren. Das thät er auch, aber darnach sahe er, es mocht Dreck regenen, fuhr zu, ward ein Munch.

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Nr. 80. EA 220 II 16f. Zum vierten, hilf die Sachen ändern, gib dich nit auf die Plackerei und Räuberei, dasz sie die Sachen vorlegen 9, 10 Jahr; unterdesz wird der arme Mann ausgesogen, ehe er des Rechts erwartet ... Doctor Magentorf [Manuscr. undeutlich] ein feiner Mann, musst horen von eim Schinder: Gott ehrs Handwerk! – Wie so? – Ihr schindet lebendige Leut, ich schinde tote Kuhe!

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Nr. 86 und 87. Für den sprw. Gebrauch von Spinnweb bei Luther vgl. EA 220 II 248 so reissen wir hindurch wie durch ein Spinnweb; S. 276 Was ist Land und Leut geben? Ist eitel Spinnweb.

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Nr. 91. Hierzu vgl. EA 220 II 5 Ja, wie schmeckt dir der Braten?

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Nr. 94. Vgl. Tischreden, 1571. Jiij iiij a lasset den alten Hund schlaffen, das bitte ich euch, oder jr werdet zu schaffen kriegen, widerferet euch was, so habts euch.

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Nr. 95. Vgl. Graf-Dietherr, Deutsche Rechtssprw. S. 59 Das Bier schmeckt gern nach dem Fasse = In der Regel folgt die Geburt der Mutter; war die Mutter unfrei, so sinds auch die Kinder.

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Nr. 96. Vgl. Schmidt, Luthers Bekanntschaft mit den alten Klassikern, S. 35: »Auch Anticyra, die von Horaz mehrmals gepriesene Heimat der Nießwurz und darum Heilstätte aller verrückten Köpfe (v. 300 vgl. Sat. II 3, 83. 166), ist Luthern nicht unbekannt gewesen (Op. var. arg. VII 121).«

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Nr. 97. Vgl. EA 40, 243 Gemein Sprichwort: Je ärger Schalk, je besser Glück. Und: die Frommen müssen viel leiden.

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Nr. 102. Aurifaber, Tischreden 1566 fol. 613 b (1571 fol. 413 a) Darauff sagete Doctor Martinus Luther: Noch wil jederman gerne an den Höfen sein, sie wollen alle daselbst reich, gewaltig vnd gros werden, vnd manchem glückt es. Denn In magno magni capiuntur flumine pisces. Grosse Herren können einen armen Gesellen wol reich machen.

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Nr. 121. Vorrede auf das Buchlin Herrn Lic. Klingebeil, Von der Priesterehe Aiij (Jen. Ausg. IV 382 b) Es will doch Art von Art nicht lassen, noch der Vogel anders singen, denn jm der Schnabel gewachsen ist.

Nr. 124. EA 32, 198 und [die Juden] gossen endlich die Glocken, dasz sie ihn töten wollten.

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Nr. 127. Weim, Ausg. XVI 24, 14 Nu gehet die Erlösung an und wil sich das spiel machen, jedoch verzeucht sichs noch eine weile, bis das Moses ein grosser Man wird ...

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Nr. 131. Einen Beweis dafür, daß Affenberg wortspielend gebraucht wird, giebt Mathesius (XIII. Predigt) S. 320, 28 Das meyste theyl brauche Affenberg, vnd ahme entweder den Rabbinen oder vorigen version nach.

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Nr. 136. EA 220 II 15 Also haben sie gesagt, die Geistlichen wären rein, die Eheleute aber unrein. Noch dennoch hat der Papst den Ehestand zum Sacrament gemacht und den Stand genennet: Das heilige Sacrament der Ehe; hat aus Einem Munde zugleich kalt und warm geblasen.

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Nr. 141. Sgl. EA 220 II 20 sonst gehets an: Ei, das ist ein feiner Prediger, der bringt doch etwas Neues! predigt nit das, was Martinus und Pommer predigt! Hut dich fur solchem Ohrenkrauen.

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Nr. 160. Vgl. EA 220 II 2 Ihr wollt mir viel einbrocken, ich solls ausfressen; fresst ihrs selber aus!

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Nr. 161. EA 220 II 567 die Rottengeister stehen darumb auf, suchen im Grunde nichts anders, denn dasz sie bei dem Volk grosse Ehre haben mögen ... Das taug nu fur alle Hunde nicht. Denn rechte Prediger sollen allein Gottes Wort fleissig und treulich lehren und des Ehre und Lob allein suchen.

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Nr. 170. Vgl. EA 220 II 521 Aber es heisst: hüte dich fur diesem schlafenden und schnarckenden Christo, wenn er sich stellet, als sehe und höre, oder wisse und könne er gar nichts.

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Nr. 185. Vgl. Mathesius (XIII. Predigt) S. 311, 19 So sehen die Widersacher, das an uren gedancken unnd anschlegen auch vil abgehet, wie an gespanntem tuch. – Zu › ramen‹ vgl. Weim. Ausg. XI 380, 14 Ich will nur des gewissesten geramen und nit anzeigen ... XVI 549, 8 Tria r sunt dei: Römen, richten, rechten. Hierzu Pietsch's Anm. S. 653.

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Nr. 202. Die Hdschr. Luthers zu EA 30,26 Zeile 4 hat durchstrichen: O recht, das laut wohl, wo jetzt steht das ist recht.

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Nr. 205 d. EA 220 II 130 Dagegen aber kommen faule Schelmen, die wohl konnten erbeiten, wollen doch von andern ernähret werden, do soll ein Regiment uns die Stadt von solchen faulen Buben rein machen ... Denn das will unser Herrgott nit haben, dasz wir unser Gut den Schelmen sollen anhängen und frommen Christen entziehen.

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Nr. 206. EA 220 II 141 veracht einer den andern nit, halt euch nit höher, sondern gedenkt, ein ander mit seinen Gaben sei so tuchtig, als ich; ich soll nit stolzieren gegen ihm, sondern mich demuthigen und ihn ehren, als der ja sowohl ein Erb des Himmelreichs ist denn ich. Denn der Stolz ist also, (EA: der stolz ist, also) daran der Teufel den Hintern wischt. S. 176 Die [die Hoffahrt] ist mancherlei, darnach die Guter sind, darauf sichs grundet und brustet. Eins ist ein Frauen- und Kinder-Hoffahrt, als wenn ein Weib schön ist, schöne Röcke hat. Diesz ist auch ein Hoffahrt, wer sich drauf brustet; aber es ist eine arme Hoffahrt do der Teufel den Hintern etc.

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Nr. 208. Vgl. EA 220 II 521 mitten in der grossten Fahr und Not, da es scheinet als sei es zu lange geharret und hab den Teufel zu weit lassen greifen, kann und weisz [Christus] das Spiel zu wenden.

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Nr. 213. Vgl. EA 220 II 435 de male quaesitis vix etc.; ubel gewonnen, schändlich zerronnen.

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Nr. 216. Vgl. EA 32,213 gerade als wäre der Engel so gar ein Narr oder Kind, der nicht sieben zählen künnte, und spräche sieben, da er achtehalbe sprechen sollt.

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Nr. 222. Vgl. EA 220 II 477f. Sind so klug, dasz sie niemand zu Narren kann machen; wenn sie einer in einem Mörser hätte, und mit dem Stempel zuschlüge, so wiche doch die Thorheit nicht von ihnen.

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Nr. 223 und 224. EA 32,154 Zuletzt ist ein Rabbi, der martert das Wort ›komme‹ ... Dieser kollert so fein, dasz ich nicht weisz, ob er auf dem Häupt oder auf den Ohren gehen will.

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Nr. 245. EA 220 I 99 Wenn in Italia einer den andern betreugt, so hat derjenige, so den Schaden empfänget, noch den Spott darzu, denn es sollte einer fürsichtig sein.

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Nr. 254. Vgl. EA 220 II 294 nimbs nicht an zum Unterscheid, dasz du wolltest sagen: Ich rieche wohl, andere stinken all. Hörstu, du stinkest auch in der Geburt und Tode, reuchst auch nicht so wohl wie du lebest ...

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Nr. 257. Vgl. Graf-Dietherr, Deutsche Rechtssprw. 1869 S. 277 Die auf einem Schiffe zur See sind, sind alle gleich reich.

Nr. 258. Diese Ra scheint Luther vorgeschwebt zu haben EA 30,89; wo jetzt steht: den spottischen teuffel zu verrathen, zeigt die Handschrift durchstrichen: zu reitzen, braten, zu fr[essen?], zu malen.

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Nr. 270. Weim. Ausg. XVI 536,3 Lex talionis: Eins umbs ander, qui fecit schaden, der sol den schaden bezahlen.

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Nr. 283. Vgl. EA 220 II 142 Junge sollen sich ziehen lassen, wenn man schon ein wenig saur unter Augen bläset.

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Nr. 288. Der Sinn der Ra ist ironisch zu nehmen: Du willst mich aufziehen, quälen, wie sich aus EA 30,47 ergiebt: Wenn ich sie nu frage, ob sie aus der schrifft haben vnd beweisen mugen, das diese zwo schrifft widder nander sind. .. Und wo doch solchs geschrieben stehe, Werden sie mir antworten, Du wilt vns mit der schrifft liebhaben, Du must vns gleuben, wir sinds on schrifft gewis vnd gewisser, denn wenn es die schrifft sagt [nach der Handschrift Luthers]. – Vgl. auch (EA 2 20 II 359 Also haben die Knecht die Herren lieb ihres Gewinns halben, die sie aussaugen, wie die Laus den Bettler. EA 30, 27 wir wollen uns lieb haben. .. O wie lieb sollt er mich haben!

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Nr. 289. Schmidt, Luthers Bekanntschaft mit den alten Klassikern, S. 39 weist den Catonischen Vers bei Luther nach De W V 321: Non me doctorem, sed te deluseris ipsum.

Nr. 290. Vgl. EA 2 20 II 367 Den schlahe ich ein Klippichen dagegen; und wenn ihr gleich tausend auf einem sässen, da frage ich nicht nach; so sie mich nicht wollen sehen noch hören, so sehen sie ins Teufels Namen dem Marcolfo in sein Spiegel.

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Nr. 298. Der Sinn wird vielleicht besser ausgedrückt in Luthers Worten EA 2 20 II 297 denn er sein Seligkeit verloren hat, kann nit beten, kompt auch in das gebet nit mit gut. Die Lesung des Herausgebers kompt auch ihm das Gebet nit zu gut ist abzulehnen; ›mit‹ enthält einen Hinweis auf das gemein Gebet.

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Nr. 313. Vgl. EA 2 20 II 276 Aber solchs dienet dazu, dasz der Teufel sich dargibt, dasz er wider die Wahrheit ficht und steckt die Zung heraus, und steckt ein Pflocklein vor, denn er kann nit herwider, drumb verräth er sich nur. S. 277 f. Das rede ich davon, dasz man sich nu aus des Teufels und Juden losen Glossen stärke, weil sie die Zungen so weit herfur recken, und ein Plöcklein auf die Zung gestossen.

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Nr. 317. Vgl. EA 2 20 II 565 f. Solcher Exempel haben wir selb viel erfahren in kurzer Zeit, dasz solche Klüglinge sich unterstanden Einigung oder Reformation anzurichten .. und solches mit kostlichem Furgeben zu Markt brachten und sagten: so und so sollens die Kaiser, die Könige, Fürsten und Herrn machen.

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Nr. 326. Vom Teufel und seiner Mutter redet Luther EA 2 20 II 369; von des Teufels Braut (der Vernunft) ebenda S. 475 und 481.

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Nr. 327. Vgl. auch EA 2 20 II 167 Grosse Leute fallen auch.

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Nr. 333. Wie mir erzählt wurde, sagt man im Werrathal in der Gegend von Treffurt von einem nichtsnutzigen Menschen: Er gehört (er musz) an'n Harzgalgen. Vielleicht steckt hierin eine noch näher festzustellende Beziehung zu dieser und der vorangehenden Redensart.

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Nr. 344. Zum Verständnis dient sehr gut EA 2 20 II 548 Es will nicht ins Herz, Mark und Bein gehen, schmeckt und lebt nicht, tröstet und freuet uns nicht, wie es sollte.

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Nr. 346. EA 35,113 Ich habe kein Herz, Lust und Liebe zum Gesetz.

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Nr. 350. EA 2 20 II 144 Das ist das Argument, Summa und Inhalt, Ende vom Lied.

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Nr. 351. EA 2 20 II 417 haben den Kopf aufgesetzt, wollens nicht leiden, und mit den Hörnern wider diesen Herrn laufen.


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