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36. Were mirs am rock, so wollt ichs wol abwasschen

Wa III 1704 Rock 89. – Verbreiteter aber scheint folgende Form gewesen zu sein II 445 Haut 190 (= IV 788 stecken 19) Es ist [steckt] jm in der haut; were es inn kleydern so möchte mans herab waschen. – Tappius 124. – Eine ausführliche Erklärung findet man bei Agricola 171 (= Egenolf 86 b) Wenn ich den rock schütte, so fellet es alles abe. Disz wort ist ein Zeugnis der vnschulde. Bose thaten, vnehrliche handlung vnd sunde kommen ausz dem hertzen herausz vnd bleiben ynn der haut, ynn fleisch vnnd blut stecken, man kan yhr auch nicht los werden, dieweil man schuldig daran ist ... was am rock hanget, das fellet ab, wenn man den rock schüttelt. Was aber eyngewurtzelt vnd ym hertzen odder ynn der haut ist, das lesst sich nicht so leichtlich abwaschen odder abschutteln.

Luther scheint das Sprw. im Sinne zu haben EA 2 20, I 429 Ich soll dir das schenken, das nicht mein ist? Wenns doch meinen Finger anträf oder ginge den Leib an, do wollten wir uns balde finden lassen. Aber es gilt nicht meinen Rock auch nicht meinen Leib, sondern dasz wir in Gottes Sachen sollen nachlassen. 36, 127 Und diese Seuche hänget uns nicht an wie ein rother Rock, dasz wirs kunnten ausschlagen oder wecklegen, sondern wir habens aus dem Mutterleibe gebracht.

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