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264. Er hat nie kein wasser betrubt

Vgl. Wa IV 1835 Wässerlein 6 Er kann kein Wässerlein betrüben. IV 1824 Wasser (563) 655 Er betrübet kein Wasser, scheisset nur gar darein: »Von Einem, der wiewohl schuldig, sich unschuldig stellt.« 566 Ar mecht ke Wasser trüab: »Thut niemand etwas zu Leide.« 608 (644) Das Wasser trübe machen. 698 er stellt sich (thut), als ob er kein Wasser betrüben könnte.

NS 5,10
minr boszheit wil ich sin geert
und gtar mich rümen miner schand
das ich beschissen hab vil land
und hab gemacht vil Wasser trieb.

Bei Luther wird öfter die ursprüngliche Beziehung auf die Fabel vom Wolf und Lamm (Neudr. 76 S, 7) hervorgehoben. EA 26, 54 ich musste das Schaf sein, das dem Wolfe das Wasser getrübt hatte; Tetzel ging frei aus; ich musst mich fressen lassen. 27,296 Lieben Gesellen, die Wahrheit thut euch wehe; drumb sucht ihr Ursach wider mich; das Schaf hat dem Wolf das Wasser trub gemacht. 30, 25 Es gehet uns wie dem Schaf, das mit dem Wolf zur Tränke ins Wasser kam ... Kurz, das Schaf musst herhalten; es musste dem Wolfe das Wasser trübe gemacht haben. 30,376 sie sind heilig und haben noch nie kein Wasser betrübt. 36,405 Es wird ein solch Mensch daraus, der dahin gehet, als der starrblind wird und mit offenen Augen nichts mehr siehet noch acht noch fuhlet; wird sicher und vermessen, als hätt er nie kein Wasser betrübt und könne nicht mehr irren. 39, 362 Lasst uns doch hie den hoffärtigen ruhmredigen König zur Rede setzen, warumb er doch von seinem Regiment mag rühmen, als were nie kein Wasser zu seiner Zeit betrübt worden.

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