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314. Ein riegel dafur zihen, schieben

Vgl. Wa III 1682 Riegel 5 ff. Der Sinn ist: den Eintritt oder den Fortgang eines Unternehmens hindern, DWb 8,923.

Bei Luther De W III 360 Wir haben ein Riegel, den schieben wir allhie für, der heisst: gläubet an Gottes Wort. Vgl. EA 48,292 Christus will also sagen: Ich will den Riegel fur die Thür stecken, dasz ihr nicht dahin kommen sollt. Abgeleitet: EA 48,179 Hernacher sagt der Herr Christus, als er im Garten gefangen ward, da die Stunde kam, und Gott den Riegel hat abgezogen: Dies ist eure Stunde. – EA 24,44 (vgl. S.59 und 91) Es ist Ketzerei, wenn man hält, dasz die Sakrament Gnad geben allen, die nit einen Riegel furstecken. Hier handelt es sich um einen theologischen Schulausdruck in der Bedeutung: sich mit Vorsatz gegen die im Sakrament gebotene Gnade verschließen.

An die Ra erinnert auch der abergläubische Brauch des Schloßschließens, wodurch Ehen unfruchtbar gemacht werden sollten. Vgl. Grimm, D. Myth. 4 983.

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