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85. Versenge mir die ruben nicht

Wa III 1750 Rüben 70; er giebt 47 folgende Erklärung der Ra Einem die Rüben anzünden (versengen, verbrennen): » Als Spott über wirkungslose oder lächerliche Drohungen« mit folgenden Beispielen: Desz musz ich lachen, dasz ihr mir die Rüben verbrennen wollt (Köhler 42, 15). Ist Wolfenbüttel hart bedrengt? Haben sie schier die rüben umher versengt? (Schade I 58, 142). Er wird mir die Rüben nicht verbrennen, denn ich habe sie in das Wasser geseet (Fischer, Psalter 116, 2). – Ähnliche Ra bei Egenolf 26 a Was geht das graff Ego an? ... Brauchs so du wilt ein ding úber ein hausz werffen, als gang es dich nit an: Gott geb was der pfaff sage. Wir sagen auch: Unser weiszheit fragt nit darnach. Erschreckt mir die hüner nit. Verbrennt mir nur keinen weiher.

Diesem Sinne entsprechen folgende Stellen bei Luther EA 15,79 Als sollte er sagen: Lieber Tod und Hölle, ihr seid wohl eine kleine Zeit da, aber nicht lange .. zornig seid ihr, aber Lieber, beisst mich nicht, versenget uns die Rüben nicht; ich fühle euch wohl, aber ich fürchte mich nicht vor euch, denn ihr könnet nicht mehr und müsset dazu bald an den galgen und zu nichte werden. 29, 233 Karlstadt soll unser Nein mit hellem Spruch aus dem Text strafen und sein Ja bestätigen .. Wenn er uns den Text legt, soll er gewonnen haben. Wir bitten aber, dasz er uns gnädig sei und versenge uns die Rüben nicht. 36,361 Es waren alle Berge voll Engel, die auf des Helisäi Seiten stunden, die Feinde von der Stadt abzutreiben, damit dem Profeten Helisäo kein Leid widerführe und sie ihm (nach gemeinem Sprichwort) die Rüben unversenget liessen.

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