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281. Ein saur, scharff wind ist das

Vgl. Wa V 251 Wind 100 Es stiebet einem manch sawer Wind in der Welt vnter das angesicht (Mathes. Postilla). 256 A wird ihm noch manchen sauern Wind mössen lussen unter die Noase gihn (Gomolcke 266). 281 Dem stosset kein sawrer Wind unter die Augen (Herberger I 100) = »Er hat gute Tage«.

Ähnlich bei Luther EA 48,90 Sie sind dahin. Das ist ein saurer Wind und böse Anzeigung. 48,369 Das geschieht selten, dasz man bleibet bei seiner Lehre, sonderlich, wenn ein saurer Wind weht. Vgl. auch EA 40,313 Das sind wohl sauer, finstere Wolken, aber Gottes Gnade waltet und herrschet über uns.

Nach DWb 8,1861 sprechen Windmüller von saurem (statt sorem) Winde, d.h. von solchem, der bei bedecktem Himmel ohne Niederschläge weht. In alter Sprache wird sauer häufig von scharfem, schneidenden Wind, widrigem Wetter und schlimmer Jahreszeit gebraucht. – Soren Wind beschreibt Luther ohne den Ausdruck zu brauchen EA 42,32 Der Ostwind, welchen die lateinische Bibel ventum urentem nennet, das ist, der da dorret und trocknet und schädlicher ist denn die Sonnenhitze. Vgl. sonst Nr. 282 und 283.

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