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142. Ohren bleser

DWb 7,1254: »Zuträger und Einflüsterer von Dingen, besonders solchen, die dem Hörenden schmeicheln und andere bei ihm verklatschen oder verläumden«.

Wa III 1130 Ohr 149 Einem etwas ins Ohr blasen. III 1137 Ohrenbläser 1-3. NS 101 Von ohren blosen. – In den Randzeichnungen zum Gebetbuche des Kaisers Maximilian ist ein Blatt von Dürer, das einen Einsiedler darstellt, dem von vorn eine Frau naht, ihm auf einem Teller Leckerbissen oder ähnliches darbietend, während hinter ihm eine Teufelsgestalt steht, die mit einem Blasebalg ihm in die Ohren bläst, die unverkennbare Darstellung eines Ohrenbläsers.

In Luthers Bibelübersetzung steht der Ausdruck Sir. 5,16; 21,31; 28,15; Röm. 1,29 und 2. Kor. 12,20. Dietz I 311 führt an: der kuhe jns ohr blasen. Von der heil. Taufe (1535) Cij b. – Sonst bei Luther z.B. EA 25,26 haben erfunden, dasz diese Lehre nicht so böse sei, als sie durch ihre giftigen Prediger und Ohrenbläser und hässige Fürsten ist furgebildet. 22,11 [Von der Sünde wider das 8. Gebot] Item alle schädliche Schmeichler und Ohrenbläser, Zweizungige. 37,296 Der Psalm ist zu brauchen wider die Tyrannen und ihre giftigen Räte und Ohrenbläser. 40,195 [reine Lehren] die bisher durch ihre giftigen Ohrenbläser so übertäubet gewest sind. De W II 112 ... habe ich gedacht, E. k. f. G. thät solches aus Unverstand und Unerfahrung durch andere falsche Ohrenbläser verfuhret. V 676 In E. K. F. G. Kammer unter den Ohrenbläsern EA 217,437 Giftige Neider werden ihm [dem Knecht] in die Ohren blasen: Warum dienestu bei dem Herrn? Vgl. auch 22,96 in den Ohren liegen. De W I 514 Deine süssen Ohrensinger. III 464 in die Ohren tragen. VI 314 Die Ohren wohl und wohl zublewet.

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