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287. Ich hab meine Kleider alle an

Vgl. Wa V 769 Anhaben 2 Er hat an, was er hat. Tappius 533 Omnem facultatem indutus est: de paupere, qui praeter vestitum nihil praeterea rerum possidet ... Wann ich vffspringe, so regt sich all mein gut. Wann ich auffspringe, so springt all mein haab mit mir auff. Dat is myn vp vnd henn. Egenolf 335 b erzählt von einem Bettler, der zu kalter Winterszeit dem Bischof von Trier auf dem Felde begegnet. Auf die Frage, ob er in seinen Lumpen nicht friere, antwortet der Bettler, es komme ihm nicht kalt vor. Gegen einen Gulden wolle er es dem Bischof lehren, daß ihn auch so wenig friere als ihn. Dieser spendet den Gulden; darauf sagt jener: Gnädiger Herr, es freurt ein jeden darnach er kleyder hat. Ich hab all mein kleyder an, darumb freurt mich nicht; euch freurt nach den kleydern, so jr dheim habt, sonst frür euch nit, legts ein mal all an. Der Bischoff lacht vnd sagt: Wann ich ein Esel were, ich kůndte sie nicht alle ertragen. Far hin, du hast den gulden gewunnen.

Ich erinnere mich, daß die Kinder in Wittenberg auf den Vorhalt: Schäme dich! antworteten: Ich brauche mich nicht zu schämen. Ich habe meine Kleider alle an.

Bei Luther habe ich die Ra sonst nicht gefunden.

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