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399. Ja, ein dreck auffs maul!

Vgl. etwa Agricola 692 Er schmirbt yhm das maul, [vgl. Nr. 255] vnd gibt yhm eyn dreck drein. Das ist, er betreügt yhn, er sagt es yhm gut für, vnd meynt es nicht. P. Gengenbach, Gouchmatt, S. 131 sagt der betrogene Ehebrecher V. 525 Venus schisz mir ein dreck vfft nasen. Wa hat, soviel ich sehe, keine entsprechende Ra. Sie will sagen, daß Jemand statt des erwarteten Leckerbissens oder einer freundlichen Antwort einen Dreck, d. h. eine grobe Abfertigung verdiene. Diesem Sinne würde bei Luther entsprechen EA 26, 128 Wer hat euch befohlen also zu setzen? ›Schweig du Ketzer, was zu unserm Mund ausgehet, das soll man halten.‹ Ich hör es; welchen Mund meinst du? Da die Förze ausfahren? (Das magst du selbst halten) oder da der gute Korso einfleusst? ( Da scheisz ein Hund ein!) – Sonst vgl. etwa EA 220 I 19 dasz sie sich unterstunden der ganzen Welt zu helfen .. und haben uns ein Pferdedreck dafür ins Maul geworfen; 26, 111 Denn gleich wie ein Gäukler den albern Leuten ins Maul Gülden gaukelt, aber wenn sie es aufthun, so haben sie Pferdsdreck drinnen, so thut auch dieser schändlicher Lecker, Paulus Tertius, schreibt nu schier zum fünften Mal aus ein Concilium, dasz wer die Wort höret, musz denken, es sei sein Ernst; aber ehe wir uns umbsehen, so hat er uns Pferdsdreck ins Maul gegäukelt; 35,25 Man musz die Nusz aufbeissen und aufbrechen, da findet man den Kern. Wer das nicht thut, der krieget ein ein Dreck ins Maul; 35,27 Diese lassen sich mit ihrer Lehre ansehen, dasz alles gut sei, was sie furgeben, und streichen doch ein Dreck aufs Maul; 44, 321 Drumb sollen die, so im Predigtamt sind, dem Papst und Bischofen ihren Dreck fur die Nasen halten.

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