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164. Taus es hat nicht, Ses Zinck gib nicht, Quaterdrey halten uns frey

Durch die Augen des Würfels werden die drei Stände (6   5 = optimates, 4   3 = medii, 2   1 = servi) bildlich angedeutet. Vgl. DWb 2, 854

Taus es wart, daz ir icht verslast
und weichet nicht von kotter drei,
die werden euch daz spil gewinnen
ses zinck die wonen euch nicht bey.

Rosenplüt, Nürnberger Rais 24. 108. 284. 403.

Dausz esz hat nichts,
sesz zink gibt nichts,
quater drei musz herhalten.

Das ist, der Mittelstand auf Erden musz sich am meisten leiden in allen Auflagen. Unio pauperior Codro est ut binio egenus: senio nihil confert: quinio nihil tribuit. Henisch 665. Stieler 388.

Luther hat den Spruch als Randglosse gegeben zu Nehemia 3,5; vgl. Dietz I 119 = EA 64, 65. Die letzte Zeile heißt hier:

quater drey die helffen frey.

Der Sinn ist: Die Armen können nichts geben; die Reichen wollen nicht; so thut es der Mittelstand. – Ein Anklang an den Spruch findet sich EA 23, 314 Was nichts hat, giebt nichts.

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