Artur Fürst / Alexander Moszkowski
Das Buch der 1000 Wunder
Artur Fürst / Alexander Moszkowski

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276. Maria Theresia

Quelle: »Briefe der Kaiserin Maria Theresia« mit Einführung von Stafan Großmann. Verlag Ullstein & Co., Berlin, Wien, 1916. Z.

In der Galerie weiblicher Schönheitswunder möge auch eine Hochgekrönte Aufnahme finden. Adam Wolf, der sich in die Bildnisse der Kaiserin Maria Theresia vertieft hat, rühmt sie: „Größer als alle Frauen, ihr Wuchs hatte ein vollkommenes Ebenmaß, bis ins hohe Alter behielt sie ihre hohe Gestalt. Sie hatte einen herrlichen Teint, reiches blondes Haar. Ihre Augen waren hellgrau und feurig, die Nase sanft gebogen, der Mund fein geschnitten. Jede Aufregung oder Bewegung im Freien brachte eine Röte über ihr Gesicht, die den Glanz ihrer Schönheit erhöhte. Sie hatte eine kleine weiße Hand, einen ebenso schönen Fuß. Ihr Gang war leicht und frisch.” Mit einem Wort: „Sie war eine der schönsten Frauen von Europa wie einst ihre Mutter, die Kaiserin Elisabeth.” Mit den Jahren geriet die stattliche Frau in die Breite, aber diese kräftige Fülle gehörte zum Bild einer Frau, die sechzehn Kinder mit Freuden gebar.

385 Prinz Eugen und seine Vertrauten, die Grafen von Seckendorff und Wurmbrand, hatten ein Mitteleuropa von unerschütterlicher Kraft geplant: sie wollten Maria Theresia mit Friedrich II. vermählt wissen! Hätte das glückliche Österreich sein Leitwort »Tu felix Austria nube!« derart verwirklicht, so wäre die so oft schmerzlich vermißte einheitliche deutsche Welt damals zustande gekommen. Und dem Wunder an Kraft und Geist hätte sich das Wunder der Schönheit gesellt. 386


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