Max Eyth
Im Strom unsrer Zeit. Zweiter Teil. Wanderjahre
Max Eyth

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54.

Megagga, den 26. April 1872.

Mein hiesiger Aufenthalt geht seinem Ende entgegen, das ein merkwürdiger Umschwung der Verhältnisse beschleunigt.

Bei dieser Gelegenheit erinnert man sich auch der neuen Dampfpflugmaschinen. Sie sind plötzlich ein Gegenstand des wärmsten Interesses geworden und finden reißenden Abgang. Obgleich sie wohl nie mehr zu ihrer eigentlichen Bestimmung zurückkehren werden, ist die Sache für mich keineswegs unangenehm. Chim-Pascha, der höchste Beamte der Provinz, bemerkt weise, daß es ja, wenn die Pflugzeit wiederkomme, »noch mehr solcher Maschinen in England gebe«. Der Mann hat recht.

Das Empfangsbescheinigungsfieber scheint auch mich ergriffen zu haben. Ich ließ mir soeben von dem hiesigen Bezirksvorsteher einen arabischen Zettel geben, auf dem geschrieben steht, daß heute der zehnte unsrer Dampfpflugapparate bestellungsgemäß abgeliefert worden sei. Der Mann versteht von einem Dampfpflug so viel als ich von der inneren Beschaffenheit des Sirius. Sein Zettel aber wird bei den Londoner Bankiers des Vizekönigs Goldes wert sein. Morgen kann ich in Frieden abreisen.


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