Max Eyth
Im Strom unsrer Zeit. Zweiter Teil. Wanderjahre
Max Eyth

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42.

Leeds, den 22. Juli 1871.

Ein Heldengedicht ließe sich von den homerischen Kämpfen um Wolverhampton singen; allein woher die Zeit nehmen, und die Lyra, und die lauschende Griechenmenge ?

Es waren zwei wilde Wochen, in denen man sich wechselseitig das süße Leben so sauer machte als möglich. Doch war auch das Ergebnis des Schweißes wert. Dreizehn Preise! Wir standen noch nie so glänzend vor der Welt. Und vollends, nachdem die ganze Art der Preisbestimmung systematisch darauf berechnet schien, uns aus unsrer bisherigen Stellung hinauszudrängen. Unsre alten Gegner spielten eine sehr bescheidene Rolle. Auch mein Freund Delano, ägyptischen Angedenkens, war wieder um den Weg. Doch war es diesmal nicht nötig, ihm mit Pulver und Blei zu Leib zu gehen.

All das muß Euch klein genug erscheinen. Die großen, weltgeschichtlichen Triumphe, die Ihr in den letzten Wochen bei der Heimkehr unsrer Truppen miterlebt und mitangesehen, sind so viel gewaltiger und erhebender. Ich brauche nicht zu sagen, wie herzlich ich Euch und unserm Volk die Freude und den Stolz gönne, die jeder einzelne an dem Werk von Millionen und der glücklich beendeten Arbeit eines halben Jahrhunderts zu empfinden das Recht hat.


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