Max Eyth
Im Strom unsrer Zeit. Zweiter Teil. Wanderjahre
Max Eyth

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25.

Wieselburg, den 4. Juli 1870.

Die Ausstellung war, was ich erwartete. Wir pflügten vier Tage lang vor einem gewählten, aber etwas mageren Publikum, das uns mit kopfschüttelndem Staunen lohnte. Der Erzherzog selbst kam nicht.

Dagegen erschien Fowler unerwartet auf der Rückkehr aus Ägypten und hatte mir hochwichtige Dinge zu erzählen. Der Vizekönig will für die nächste Saatzeit 100 000 Hektar Land gepflügt haben. Er würde die nötigen Maschinen bezahlen, wenn wir gegen einen bestimmten Preis die Arbeit machten. Es handelt sich dabei um Millionen, worüber sich die Verhandlungen zunächst zerschlugen. Nach den neuesten Telegrammen scheint das Unternehmen trotzdem zustande zu kommen. Fowler möchte mir die Leitung übergeben, eine Aufgabe, deren Größe mich gewaltig anzieht. Auch würde sie meinen Plan, ein Drahtseil in die Nilkatarakte zu legen, der Ausführung näher bringen. Es wird mir dabei so warm, als stünde die Sonne von Syene schon über meinem Kopf.


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