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Bald sind sie Mann, bald sind sie Weib

Da ist ein Gott, der alles zeugt, einer, der es erhält, und einer, der den Tod darstellt.
Und jeder von den dreien ist zu dem Tanz des Lebens not, und keinen kann man ganz entbehren;
Denn der das Leben auch bedroht, ist doch ein Gott.
Bald sind sie Mann, bald sind sie Weib. Die Männer haben runde Hüften und runde Brüste an dem Leib,
Und nur am Bart man sie erkennen kann.
Denn sie gebärden sich zum Zeitvertreib gar zart und sind doch unerschrocken, wie nie ein Weib.
Ihr Tanz scheint niemals hier zu stocken, sie drängen sich in immer neuen Reihen aus allen Wänden und halten sich mit vielen Händen,
Als sollte ganz im Tanz die Welt erwarmen. Und manche Götter bringen Gaben mit und tragen sie in achtundsechzig Armen.
Und Fabeltiere halten in dem Tanz mit allen Göttern gleichen Schritt,
Und alle sind geschmückt mit Perlen, Federn, Ketten, und nur nicht mit der Tränen Glanz.

 


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