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Eiland Elephanta

An einem indischen Morgen kam ich daher im Blauen.
Es war so schön als könnte man zur Fern' rund um die Erde schauen,
Und gern fuhr ich hinaus ins Meer zum Palmeneiland Elephanta.
Ich fand die Wasserflut großäugig und betäubt von Morgenglut,
Gleich blauen Bronzefedern, glanzgesträubt, im Rade eines Pfauen.
Und über meinem Boot, wie eines Eisenofens weißerhitzte Wand, der Himmel stand.
Die Tropensonne war wie donnernd eine goldene Kanone groß,
Und sie erschütterte die Luft rings überm Land, und Hitze fiel ins Meer wie platzendes Geschoß.
Zwei Stunden keuchte ungefähr mein winziges Motorboot atemschwer;
Mehr Glut wohl keinem droht, hat er den Weg hochrot zur Hölle hingefunden.
Drei Hitzen haben mich umloht: Der Sonne Schlot, das Glutblitzen im Meer und der Benzinmotor im Boot,
Gar nicht zu sprechen von der vierten Hitze, der Sehnsucht Dauerbrand, in dem ich immer sitze.
Wie Ungeheuer gingen diese Hitzen im Meere mit mir Hand in Hand.
Wie wohl war mir nach Stunden dann, als ich an einem Landungsstege der Insel grünen Palmenberg gefunden,
Als wär' das Fegefeuer überwunden.

 


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