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Auf dem Wege durch den Park unterhielt redegewandt (wenn auch ein wenig asthmatisch) Lady Suffolk die einsilbige Arbella und sparte nicht mit Komplimenten über deren rosenrote Jugendschönheit. Sie selbst befinde sich ja leider auf der absteigenden Kurve, leide an Herzbeklemmungen und werde von Gicht geplagt; – wäre das nicht der Fall, würde sie für ihr Leben gern mit dem pfalzgräflichen jungen Paar über Thisseldorp, Mullame, Cullein, Baune, Andernach, Brobgech und Mentz nach Heidelberg fahren ... Noch nie hatte Lady Suffolk so aufgeräumt mit Arbella geplaudert.

Sie gelangen an die Gartenpforte, – aber von Moll Cutpurse ist nichts zu sehn. Höchst erstaunt tut Lady Suffolk und schlägt vor, außerhalb des Parkes auf der Fahrstraße zu suchen, wo vielleicht Moll auf und ab spaziere. Sie öffnet die Pforte. Hinaustretend sieht Arbella, daß nahebei auf der Fahrstraße eine vierspännige geschlossene Kutsche wartet. Die Wagenfenster sind verhängt.

Da plötzlich stürzen aus einem Versteck zwei maskierte Männer herbei, packen Arbella, zerren sie, tragen sie, setzen sie in den Wagen, setzen sich zu ihr in den Wagen. Und blitzartig dahinbrausend wie das Viergespann Plutos, als er Proserpina raubte, saust die Kutsche davon.


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