Christoph Martin Wieland
Aristipp
Christoph Martin Wieland

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XXXI.
Aristipp an Antipater.

Die Gefühle womit du von Athen Abschied nahmst, lieber Antipater, haben mich sehr lebhaft erinnert, wie mir selbst vor einigen Jahren in eben demselben Falle zu Muthe war, und schwerlich wird Jemand, der einen langen Aufenthalt in dieser von so vielen Seiten anziehenden und an sich fesselnden Stadt gehörig zu benutzen fähig war, sich mit andern Gefühlen auf immer von ihr los reißen können. Auch die politischen Betrachtungen, die du mir bey dieser Gelegenheit mittheilst, stimmen sehr mit meiner ehmahligen Meinung überein. Aber ich habe seitdem gefunden, daß wir uns fast immer irren, wenn wir meinen, die Dinge in der Welt würden, wofern sie anders gegangen wären, besser gegangen, oder das Gute, das uns recht ist, würde auch ohne das damit verbundene Schlimme, das uns nicht recht ist, erfolgt seyn.

Ich zweifle z.B. nicht, daß Athen bey der Solonischen Verfassung – wenn sie unverändert beybehalten worden wäre, und nichts von außen ihr Emporkommen verhindert hätte – eine wohlhabende, blühende, auf lange Zeit glückliche Stadt geworden wäre: aber was sie jetzt ist, was wir am meisten an ihr bewundern, was sie zur Einzigen in ihrer Art und zur wahren Hauptstadt der Welt macht, hat sie durch zwey Männer von sehr ähnlichem Schlage, durch Pisistratus und Perikles erhalten, und diese hätten in der Solonischen Aristo-Demokratie nimmermehr das Ansehen, die Gewalt und die Mittel erlangen können, ohne welche das, was sie zu Verherrlichung und Verschönerung Athens gethan haben, nicht zu Stande gebracht werden konnte. Nur auf den Flügeln einer sehr großen Popularität konnte sich Pisistratus zur Alleinherrschaft emporschwingen, und trotz alles Widerstands der übrigen Aristokraten bis an seinen Tod darin erhalten; und nur in einer Stadt, wo die höchste Gewalt in den Händen der Volksgemeine lag, konnte Perikles durch seine demagogischen Künste und Talente, indem er sich für einen bloßen Diener des Volks gab, zwanzig Jahre lang ruhiger und unbeschränkter regieren als Pisistratus. Es bedarf, um sich hiervon zu überzeugen, nur einen Blick auf das, was Athen vor der sogenannten Tyrannie des letztern war, und was es hundert und zwanzig Jahre später durch Perikles ward. Als die eigentliche Staatsverwaltung noch größtentheils in den Händen der alten Geschlechter lag, konnten sogar die Megarer den Athenern die Spitze bieten; konnten ihnen den Besitz der kleinen, beynahe an das Attische Ufer anstoßenden Insel Salamin nicht nur viele Jahre lang streitig machen, sondern sie sogar zu der schmählichen Maßregel treiben, daß sie die Todesstrafe darauf setzten, wenn sich jemand wieder unterstehen würde, den Athenern die Wiedereroberung von Salamin anzurathen. Als hingegen Perikles in dem rein demokratischen Athen alles vermochte, wuchs diese Republik zusehends zu einer Macht heran, die der ganzen Hellas und den Persischen Monarchen selbst furchtbar ward; und Alcibiades durfte ihnen sogar die Eroberung von Sicilien anrathen, ohne daß sie eine so mißliche Unternehmung über ihre Kräfte hielten. Erst durch Perikles ward Athen der Sitz der Künste und der Filosofie, und um es werden zu können, mußten Umstände sich vereinigen, die nur unter diesen Bedingungen zusammentreffen konnten, mußten eine Menge seltner Menschen, die nur unter diesen Umständen entstehen konnten, das ihrige dazu beytragen; – wie du dich leicht überzeugen wirst, wenn du die Geschichte der letzten achtzig Jahre in dieser Rücksicht unbefangen überdenken willst. Übrigens gebe ich zu, daß es bloß ein glücklicher Zufall war, der dem demokratischen Athen einen so aufgeklärten und großherzigen Demagogen wie Perikles gab; und daß eben diese Freyheit, welche die natürlichen Anlagen des Attischen Volkes für Kunst und Wissenschaft so mächtig in die Höhe trieb, auch alle seine Unarten und Untugenden entwickelte, alle seine Leidenschaften entfesselte, und indem sie seiner Eitelkeit, Herrschbegier und Habsucht eine unabsehbare Rennbahn öffnete, die erste Ursache seiner Verderbniß, seiner theuer bezahlten Thorheiten und seines fortwährenden Sinkens wurde. Die Höhe, auf welche Perikles seine Republik erhob, machte sie schwindlicht; sie taumelte, sank und fiel, und wird nicht aufhören zu fallen, bis sie, mit allen ihren dermahligen Nebenbuhlerinnen, ihre politische Selbstständigkeit gänzlich verloren haben wird. Nicht wenn die Athener nach der Obergewalt zu streben aufhören werden, sondern wenn sie aufhören müssen, weil von dieser Seite nichts mehr zu erstreben seyn wird, mit Einem Worte, wenn die stolze Königin der Städte zu einer Munizipalstadt irgend eines großen Reichs, das vielleicht jetzt schon im Werden ist, herabgekommen seyn wird, nur dann wird dein frommer Wunsch in Erfüllung gehen. Sie wird den Völkern der Erde durch das, was sie ehmahls war, immer ehrwürdig bleiben; ihre Ruhmbegierde, sobald sie ihren dermahligen Ansprüchen auf ewig entsagen muß, wird eine andere und für sie selbst wohlthätigere Richtung nehmen; sie wird die erste Schule der Wissenschaften, des Geschmacks und der feinern Sitten, der allgemeine Tempel der Musen und Grazien für alle Nazionen seyn, und seine Bewohner werden im Schooß der goldnen Mittelmäßigkeit und Genügsamkeit eines unbeneideten Glücks genießen, für welches ihre Vorfahren zur Zeit ihres höchsten Glanzes keine Empfänglichkeit hatten, und woran sie sich auch nicht hätten genügen lassen, so lange sie sich noch mit der Möglichkeit schmeichelten, das Ziel ihrer ungezügelten Wünsche erringen zu können.Wie diese profetische Vermuthung Aristipps vornehmlich in dem goldnen Zeitalter der nie gering zu preisenden Kaiser, Hadrian und beider Antonine in Erfüllung gegangen, davon finden sich, unter andern, in Lucians Nigrinus, wo er das damahlige Athen mit dem damahligen Rom so treffend kontrastieren läßt, sehr schöne Beweisstellen.

Es klingt vielleicht seltsam, aber meinem Begriff nach hat es mit der schönen und stolzen Lais so ziemlich eben dieselbe Bewandtniß wie mit der schönen und stolzen Athenä. Du glaubst Lais habe ihre Bestimmung verfehlt; sie fühle nun, da es zu spät sey, daß ein liebenswürdiges Weib nach keinem höheren Ziel trachten sollte als das häusliche Glück eines einzigen Mannes zu machen, und dieses ihr wider Willen sich aufdrängende Gefühl sey die wahre Ursache des geheimen Mißmuths, den sie vergebens zu bekämpfen suche. Es ist sehr möglich, daß ihr in ihrer dermahligen Verstimmung (wie du ihren Zustand sehr treffend bezeichnest) dergleichen Gedanken zuweilen durch den Kopf laufen: aber sie hat einen zu hellen Blick und ein zu lebhaftes Selbstgefühl, um sich nicht bewußt zu seyn, daß sie niemahls eine Hausfrau wie Musarion und Kleone abgegeben hätte. Und gesetzt, sie hätte sich die Pflicht auferlegt das Glück eines Einzigen zu machen, so würde sie gewesen seyn was tausend andere sind; die Welt hätte nichts von ihr gewußt, und sie hätte nicht Europen und Asien mit ihrem Ruf erfüllt; die Künstler hätten sich nicht in die Wette beeiferte sie zum Modell ihrer schönsten Werke nehmen zu dürfen, ihr Bild wäre nicht, in so manchem Tempel aufgestellt, ein Gegenstand der öffentlichen Anbetung geworden; kein Neffe des Königs von Persien hätte seine Schätze für sie verschwendet, und kein Aspendier den Verstand durch sie verloren und wieder bekommen. Und was hätte nun die in ihr Frauengemach und ihre Kinderstube eingeschlossene, und in die Gesellschaft ihres Mannes und ihrer Verwandten gebannte Matrone Lais mit der überschwänglichen Lebhaftigkeit des Geistes, und der üppigen Einbildungskraft und dem reitzend muthwilligen Witz, und mit allen den unerschöpflichen Gaben und Künsten zu gefallen und zu bezaubern, worin die Hetäre Lais nicht ihresgleichen hat, anfangen sollen? Oder vielmehr, hätte sie wohl auf einem andern Wege, als den sie gegangen ist, zu dieser vollendeten Ausbildung und höchsten Verfeinerung aller ihrer Naturgaben gelangen können? und wär' es nicht Schade, wenn sie nicht dazu gelangt wäre? Wahrlich nur auf diesem Wege konnte sie werden was sie ist, die einzige in ihrer Art, die liebenswürdigste und vollkommenste, so wie die schönste und reitzendste, aller – Hetären; denn sie mit irgend einer Matrone vergleichen zu wollen, wäre gegen beide gleich ungerecht. Verlangen daß sie etwas anderes, wenn gleich in gewissem Sinne besseres, hätte werden sollen, ist so viel als verlangen, Lais sollte gar nicht gewesen seyn; etwas, das wenigstens sie selbst niemahls im Ernste wünschen kann. – »Aber sie fühlt sich nicht glücklich!« – Das ist nun einmahl das Loos aller, die nach dem Höchsten trachten, was ihnen ein grenzenloser Stolz zum Ziel versteckt; denn über lang oder kurz kommt eine Zeit, wo sie fühlen, daß sie das nicht erreicht haben wornach sie trachteten. Aber ohne diesen Stolz wäre sie auch mit allen ihren angebornen Reitzen und Vorzügen nur ein gewöhnliches Weib geblieben. Wer Honig haben will, muß auch Bienen haben, sagt das Sprichwort. Übrigens hat sich wohl niemand weniger über das Maß von Glückseligkeit, das ihm zu Theil ward, zu beklagen als Lais; denn ich zweifle sehr, daß jemahls eine Sterbliche zu einem so hohen Grad von Selbstgefühl und Selbstgenuß gelangt sey als sie. Wurden nicht zwanzig Jahre lang alle ihre Wünsche in vollestem Maße befriedigst? Oder meinst du sie habe sich nicht sehr glücklich gefühlt, als sie sich überall wie die sichtbar erschienene Liebesgöttin angestaunt und angebetet sah, als alle Männer zu ihren Füßen lagen, und sie, ohne die mindeste Gefahr für sich selbst, mit Amors Bogen und Pfeilen das muthwilligste Spiel treiben konnte? Daß sie dessen endlich überdrüßig werden mußte; daß von allem, was das Glück ihr so verschwenderisch zugeworfen, ihr nichts mehr Vergnügen zu machen scheint; daß sie nichts neues mehr zu genießen sieht, nachdem sie alles, wofür sie Empfänglichkeit hat, im höchsten Grad und Maß schon so lange genossen hat, – alles dieß ist zu natürlich, als daß sie verlangen dürfte, es sollte anders seyn. Auf Vollgenuß folgt Sättigung, auf Überfüllung Ekel. Vor dem letztern hat sie sich immer klüglich zu hüten gewußt; jener hilft Enthaltung ab. Im schlimmsten Fall müßte sie nun von der Erinnerung zehren; und ist auch dieß nicht am Ende das gemeine Loos der Menschheit?

Ich besinne mich noch sehr lebhaft der ersten traulichen Unterredung, die ich mit ihr zu Ägina hatte, da sie, wie der junge Herkules des Prodikus, auf dem Scheideweg zu stehen schien, und von mir verlangte, daß ich ihr rathen sollte. Ich konnte deutlich genug sehen daß sie schon entschieden war, und rieth ihr also, zu thun was sie nicht lassen könne. Das Ideal eines Weibes, wie noch keines gewesen war, und vielleicht in tausend Jahren keines wieder kommt, schwebte ihr so reitzend vor der Stirne, daß sie dem Verlangen nicht widerstehen konnte, es in ihrer Person darzustellen. In kurzem hatte sie sich dermaßen darein verliebt, daß Sokrates selbst, als sie sich (unerkannt, wie sie glaubte) unter dem alten Öhlbaum der Athene Polias mit ihm unterhielt, aller seiner Überredungskunst vergebens aufbot, ihr ein anderes höheres Ideal an dessen Stelle in die Seele zu spielen. Sie fühlte sich geboren Lais zu seyn, wie sich einer zum Mahler oder Flötenspieler, zum Dichter oder Heerführer geboren fühlt; und wenn man das, wozu eine Person alle mögliche Anlagen, die entschiedenste Lust und die größten Aufmunterungen von außen hat, – das, was sie am besten kann, was ihr am besten ansteht, und worin sie von niemand übertroffen wird, wenn man das ihre natürliche Bestimmung nennen kann, so sehe ich nicht, wie wir der schönen Lais absprechen können, die ihrige bisher erfüllt zu haben. Überhaupt ist es immer schwer, öfters mißlich und nicht selten unmöglich, einzelnen Personen, die über den Weg, den sie im Leben einschlagen sollen, noch ungewiß sind, mit Zuverlässigkeit zu sagen was ihre Bestimmung sey. Die Natur schickt uns, wie es scheint, mit lauter unbestimmten Anlagen in die Welt, und was daraus werden soll, hängt größtentheils von äußerlichen Umständen ab, über welche wir, in den Jahren wo ihr Einfluß gerade am meisten entscheidet, die wenigste Gewalt haben. Indessen würde doch, glaube ich, ein Gott, der das ganze, uns unsichtbare Gewebe der innern Anlagen eines Menschen zu durchschauen vermochte, das, wozu ihn diese Anlagen vor allem andern bestimmen, unfehlbar entdecken; denn in der Natur giebt es nichts wirklich unbestimmtes. Je lebendiger also das Selbstgefühl bey einer Person ist, desto mehr ist zu vermuthen, daß sie, wenn die äußern Umstände ihr völlige Freyheit lassen, sich selbst für diejenige Lebensweise bestimmen werde, zu welcher sie durch ihre ganze Naturanlage vor allen andern geschickt gemacht ist. War dieß nicht ganz eigentlich der Fall mit Lais? Sie wurde von dem eigenen Wege ihrer freyen Wahl durch die Umstände nicht nur nicht abgehalten, sondern im Gegentheil sehr verführerisch eingeladen keinen andern zu gehen. Die Art der Erziehung, welche sie, von ihrem achten Jahre an, im Hause des reichen und wollüstigen Leontides erhielt, dessen Liebling sie war, und von welchem sie auf alle mögliche Weise verzärtelt wurde, – das Bewußtseyn der seltensten Naturgaben, – eine frühzeitige Unabhängigkeit und die glänzenden Glücksumstände, worin ihr erster pflegeväterlicher Liebhaber sie hinterließ, – wie vieles kam nicht zusammen, um ihr einen Stolz einzuflößen, der sich mit den gewöhnlichen Einschränkungen ihres Geschlechtes nicht vertragen konnte, und durch Verbindung dieses Stolzes mit dem sittlichen Zartgefühl, womit die Natur sie beschenkt hatte, das vorhin erwähnte Ideal in ihr zu erzeugen, dessen Zauber um so unwiderstehlicher auf sie wirken mußte, da sie sich im Bewußtseyn ihrer angebornen Kaltblütigkeit zutraute, den außerordentlichen Karakter, worin sie in der Welt auftreten wollte, immer behaupten zu können. Wie schmeichelhaft mußte ihr der Gedanke seyn, alle Vortheile der vollständigsten Freyheit mit der gehörigen Achtung gegen sich selbst, und jede Befriedigung der weiblichen Eitelkeit mit der entschiedensten Gleichgültigkeit gegen alle Arten von männlicher Versuchung zu verbinden; die ganze Welt in Flammen zu setzen, während sie selbst, gleich den Feuergeistern der Persischen Mythologie, unverletzt in diesen Flammen, als in ihrem Elemente, lebte; kurz, mit dem unvermeidlichen Nahmen und den unbestrittenen Vorrechten einer Hetäre, dem großen Haufen durch die Pracht ihrer Lebensart Ehrfurcht zu gebieten, und in den Augen derer, die ihres nähern Umgangs genossen, eine Achtung zu verdienen, die der Weise selbst der Schönheit nicht versagen kann, wenn sie sich nie anders, als von allen sittlichen Grazien geschmückt und umgeben, sehen läßt! – Daß dieses hohe und wahrscheinlich jeder andern unerreichbare Ideal auch für sie zu hoch stand, wer könnte ihr dieß zum Vorwurf machen? Wenn hier etwas zu tadeln ist, so ist es, daß sie sich die Geschicklichkeit zutraute, ihr ganzes Leben durch, so zu sagen, auf einem Spinnefaden fortzutanzen, ohne jemahls aus dem Gleichgewicht zu kommen. Denn mit einer leichtern Kunst wüßte ich die Weisheit der Schönen nicht zu vergleichen, welche nie von der gefährlichen Linie abglitschte, auf der sie sich, im Aufstreben nach einem solchen Ideal, unverwandt bewegen müßte. Übrigens können und wollen wir uns nicht verbergen, daß sie (wie es zu gehen pflegt, wenn man einmahl zu glitschen angefangen hat) unvermerkt weiter von ihrem Ziele abgekommen ist als sie wohl Anfangs für möglich hielt. Vielleicht ist gerade das erwachte lebhaftere Gefühl der Mißtöne in der schönen Melodie ihres Lebens die wahre Ursache dieser Abstimmung, die du an ihr bemerkt hast. Wenn dieß, wie ich hoffe, der Fall ist, so möchte ich ihr dazu Glück wünschen. Denn die Scham vor unserm bessern Selbst ist bey edlern Naturen das wirksamste Mittel das gehemmte innere Leben wieder frey zu machen; und die Eingezogenheit, wozu sie sich, mit Verachtung der schiefen Urtheile der Welt, zu entschließen den Muth hatte, kann ihrer Wiederherstellung nicht anders als beförderlich seyn. Ein Freund wie Learch, ist in dieser Lage wahres Bedürfniß für sie; aber auch alles, was sie bedarf, und, so wie ich sie kenne, würde ein Versuch, ihr Einverständniß mit ihm stören zu wollen, (wofern du eines solchen Gedanken auch fähig wärest) nie zur ungelegnern Zeit gemacht werden können als jetzt, da sie der Achtung und des Zutrauens eines solchen Mannes nöthig hat, um sich wieder mit sich Selbst auszusöhnen.

Lebe wohl, lieber Antipater. Ich brauche dir nicht zu sagen, wie angenehm uns deine Briefe immer seyn werden, und mit wie vielem Vergnügen deine hiesigen Freunde den Zeitpunkt deiner Wiederkunft näher rücken sehen.


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