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bilden eine Gruppe von zahlreichen, an sich recht verschiedenartigen Gattungen, welche aber an folgenden Merkmalen als zusammengehörig zu erkennen sind.
Der verhältnißmäßig große Kopf mit stark gewölbter Stirn steht auf einem kurzen oder nur mittellangen Hals und kräftigen, gedrungnen Körper. Der Schnabel ist sehr lang, dünn und schwach, meistens weich und biegsam mit kleinen ritzenförmigen Nasenlöchern. Die Flügel sind mittellang, zuweilen jedoch über den Schwanz hinausragend, spitz, sichelförmig, und vor der ersten großen Schwinge steht immer eine schmale kleine Feder. Der Schwanz ist verhältnißmäßig kurz, sehr verschieden, wechselnd aus 12–26 Federn gebildet. Die Füße sind hoch, dünn, mit drei Zehen nach vorn und einer kurzen nach hinten gestellten; bei den meisten Arten sind die Zehen nackt, bei einigen aber auch mit kurzen Schwimmhäuten oder Hautlappen ausgestattet. Das Gefieder ist voll und dicht, fast immer schlicht gefärbt und nach der Jahreszeit wechselnd. Das Weibchen ist meistens übereinstimmend; das Jugendkleid aber abweichend gefärbt. Ihre Größe wechselt von der eines Sperlings bis zu der eines Haushuhns.
In vielen und mannigfaltigen Arten auftretend, verbreiten sie sich über die ganze Erde. Allenthalben bilden wasserreiche Niederungen ihren Aufenthalt, im Binnenland Brücher, Sümpfe und die Ufer von stehenden und fließenden Gewässern, anderweitig geeignete Örtlichkeiten am Meeresstrand. Fast alle hierher gehörenden Vögel sind gesellig und sammeln sich zeitweise zu mehr oder minder vielköpfigen Scharen an, welche gemeinsam südwärts wandern. Während ihre Nahrung vorzugweise aus Kerbthieren in allen deren Verwandlungsstufen, Gewürm, Krebsthieren, Weichthieren u. a. besteht, verzehren manche auch Pflanzenstoffe, Sämereien u. a. Immer am Boden steht das Nest, kunstlos zusammengetragen aus Gräsern, Halmen u. a., manchmal liegen die, fast regelmäßig vier farbigen Eier auch ohne Unterlage in einer flachen Sandmulde. Sie werden von beiden Gatten des Pärchens wechselnd erbrütet und die Jungen im Nestflaum sind mehr Nestflüchter als -Hocker, denn sie laufen sogleich oder doch frühzeitig davon. Viele Schnepfenvögel gelten als überaus geschätztes Wildbret und die Eier mancher Arten raubt man als besondere Leckerbissen. Sowol als Park-, wie auch als Käfigvögel haben sie geringe Bedeutung, nur wenige Arten findet man in zahlreichen Köpfen in den zoologischen Gärten, alle übrigen nur einzeln und selten.