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XXV

Irgendwo, weither durch die kühle, süße Stille der Nacht, hörte Helene einen fahrenden Zug. Einen Augenblick sogar konnte sie, wenn auch fern und gespenstisch, das Beiern der Schelle und die kurzen, harten Puffstöße vernehmen, dann aber, als sich der Zug durch den Eisenbahneinschnitt drunten an der Flußschleife schaffte, verstummten die Laute auf eine Weile fast ganz und schienen in der Stille untergegangen zu sein. Und dann klangen sie wieder wie ganz aus der Nähe her, – der Zug hatte sich aus dem Einschnitt herausgeschafft und fuhr wieder am Ufer des Flusses. Und dann, auf einen Augenblick, hörte sie das einsame, klagende Geheul der Lokomotivsirene, leiser und leiser werdend ... dann nur noch das langanhaltende, schwere Rädergerumpel ... und dann war wieder nichts mehr außer der Stille, der Dunkelheit und der erhabenen Geheimnisleisigkeit der Nacht.

Und noch immer ihr Kinn petzend, in Gedanken verloren, aber sich kaum ihres Denkens bewußt, ganz wie ein in Träumerei versunkenes Kind, dachte sie: –

»Es ist ein Güterzug, der drunten am Fluß entlang westwärts fährt. Nach dem Geräusch muß er jetzt schon bei Patton Hill sein, grad gegenüber vom Riverside Park, wo der große Rummelplatz war, bis die Überschwemmung kam und alles mitriß ... Jetzt ist er schon wieder ein Stück weiter, gegenüber der Kistenfabrik ... Jetzt ist er über die Windung hinaus, ich kann schon nichts mehr hören außer dem Rädergerumpel ... jetzt fährt er gradaus, schnurstracks nach Westen, gegen Boiling Springs zu ... und dann kommt er nach Wilson City in Tennessee ... dann Dover ... Knoxville ... Memphis – und dann? Mich wundert, wo er hingeht ... wo er morgen abend sein wird ... Vielleicht schon über den Mississippi und dann durch Arkansas ... vielleicht nach St. Louis ... Und dann? Wohin kann er denn dann fahren? ... Kansas City vermutlich ... und Denver ... und über die Rocky Mountains ... und durch die Wüste ... und dann wieder über ein Gebirge und schließlich nach Kalifornien.«

Und sich noch immer das Kinn petzend und sich ihrer Gedanken kaum bewußt – wie denn nun ihr Denken überhaupt nicht wissentlich-willentlicher Vollzug, sondern ein fast selbsttätiges Ablaufen von Vorstellungsketten und Bilderreihen war, gebrochen, aber eindringlich, intuitiv erfaßt und auf die Mitte ihrer Lebensschau bezogen – so setzte sie ihr schlaflos-geduldiges Grübeln fort:

»Wie fremd und geheimnisvoll das Leben ist! ... Morgen werden wir alle aufstehn, uns anziehn, auf den Straßen herumgehen, einander sehn und miteinander sprechen, – und dennoch werden wir nichts voneinander wissen ... Ich kenne fast jedermann in der Stadt – die Bankiers und die Rechtsanwälte, die Metzger und Bäcker, die Krämer und die Ladenangestellten, den Griechen vom Speisehaus und den Obsthändler Tony Scarsati, sogar die Nigger drunten im Niggerviertel – ich kenne sie all und ihre Weiber und Kinder dazu – ich weiß, wo sie herkamen, und was sie schaffen, ich kenne Späße und Lügereien und Skandalgeschichten über sie, ich weiß um die üble Nachrede, die ihnen fälschlich oder wahr anhängt – – – und in Wirklichkeit weiß ich gar nichts von ihnen. Ich weiß von keinem etwas, nicht mal von mir selber ...« Plötzlich empfand sie das Furchtbare und Entstellende dieser Tatsache, und sie dachte verzweifelt:

»Woran liegt das eigentlich? ... Warum kommen wir nie dahin, einander zu kennen? ... Warum werden wir geboren und leben und sterben in einer Welt, ohne je herauszufinden, wie irgend jemand sonst eigentlich ist? ... Und das Allersonderbarste ist doch: – Warum führen alle unsre Bemühungen, den anderen zu kennen, nur noch zu größerer Unkenntnis und Verwirrung? Wir kommen zusammen und reden, wir behaupten, wir dächten und fühlten und glaubten auf eine ganz bestimmte Weise, und doch: was wir wirklich denken und fühlen und glauben, das sagen wir nie. Warum eigentlich? Wir machen Worte und Worte, gleichsam bemüht, einen andern Menschen zu verstehen, und doch ist fast alles, was wir sagen, falsch, denn ganz selten nur sagen wir, was wir wirklich meinen, oder sprechen gar die Wahrheit ... das führt dann zu größerem Mißverständnis und zu noch mehr Angst ... es war viel besser, wir sprächen überhaupt nichts. Morgen werde ich mich anziehn und auf die Straße gehen und mit dem Kopf zum Gruße nicken und lächeln und schmeicheln, ich werde die Liebenswürdigkeit mit der Maurerkelle auftragen, denn ich möchte gern einen ›guten Eindruck‹ schinden und von den Leuten als jemand betrachtet werden, der es ›zu etwas gebracht‹ hat ... trotzdem aber habe ich keine Vorstellung, worum sich der ganze Betrieb dreht. Wenn ich den Judge Junius Pearson auf der Straße treffe, dann lächle ich freundlich und grüße ihn mit artigem Kopfnicken, und wenn er dann stehnbleibt und ein paar Worte mit mir wechselt, dann bin ich fast unterwürfig und schmeichle ihm, damit er allergnädigst geruhe, mich für seinesgleichen zu halten. Warum eigentlich? Er ist mir widerwärtig, ich kann seine lange, spitze Nase und sein höhnisch-geringschätziges Gesicht nicht ausstehn, ich denke, daß er auf mich ›herunterblickt‹, aber weil ich weiß, daß er mit den ›feinen‹ Leuten verkehrt und zu allen Gesellschaften auf Catawba House von Mrs. Goulderbilt gebeten wird und dort als ›gesellschaftlich gleichgestellt‹ gilt, habe ich das Gefühl, daß, wenn Junius Pearson mich als seinesgleichen betrachtet, es mir hilft, es mich vorwärtsbringt, es einen Erfolg für mich bedeutet und mir sogar eine Einladung nach Catawba House einbringen könnte. Und trotzdem würde mir das nicht das geringste einbringen, denn selbst wenn ich Mrs. Goulderbilts Busenfreundin wäre, was würde es mir nützen? Aber die Leute, die ich wirklich mag, und mit denen ich mich wie zu Hause fühle, das sind Handwerksleute wie der Papa. Die Leute, die ich wirklich mag, sind Ollie Gant und der alte Alec Ramsay, der große, dicke Mike Fogarty und Mr. Jannadeau und Myrtis, mein kleines Niggerdienstmädchen, und Mr. Luther, der Fischhändler auf dem Markt, und der Nigger Jacken vom Obst- und Gemüsestand und Ernest Pegram und Mr. Duncan und die Tarkintons und alle die alten Nachbarn von der Woodson Street und Tony Scarsati und Mr. Pappas. Der Mr. Pappas ist weiter nichts als ein Grieche, der ein kleines Speisehaus besitzt, aber mir kommt's vor, als wäre er einer der feinsten Leute, die ich kenne. Und doch: wenn Junius Pearson mich im Gespräch mit Mr. Pappas träfe, dann würde ich mich bemühen, die Sache ins Spaßhafte zu ziehen, so, als wär's eigentlich ein Ulk, daß ich mich mit einem griechischen Gastwirt unterhalte. Und genauso benähme ich mich, wenn mich ein paar von meinen neuen Freunden im Gespräch mit Leuten wie Mr. Janadeau oder Mike Fogarty oder Ollie oder Ernest Pegram oder den Tarkintons träfen: ich käme mir beschämt und verlegen vor und würde so tun, als machte ich mir einen Scherz aus solchen Unterhaltungen. Ich würde dann lachen über Mr. Jannadeau und seine Schmutzpfoten und darüber, daß er sich in der Nase bohrt, und über den alten Alec Ramsay und über Ernest Pegram, weil sie beim Reden die Kautabakspritze ausspucken, und schließlich würde ich mich ein bißchen demokratisch aufspielen und frank und frei sagen: ›Ich mag sie halt! Mir ist's gleich, was man drüber sagt!‹ (Dabei hätte aber gar niemand was drüber gesagt!) ›Wenn ich's wagen darf, eine Wahrheit auszusprechen‹, würde ich sagen, ›dann ist es die, daß diese Leute genauso gut sind wie wir.‹ Als ob da nun überhaupt ein Zweifel drüber bestünde! Und als ob ich's nötig hätte, mich zu verteidigen, weil ich mich so ›demokratisch‹ aufführe! Was soll denn das ›demokratisch‹ überhaupt? Warum sollte ich mich entschuldigen oder das Gefühl haben, ich müßte dafür einstehen, daß ich Leute gern mag wie diese? Es hat mich ja gar kein Mensch deshalb angeklagt!

Den Hugo treibe ich nun die ganze Zeit vorwärts. Er ist es müd und leidig, er ist abgeschafft und erschöpft, aber trotzdem stelle ich mich gleichsam hinter ihn und schiebe ihn voran, und dabei weiß ich weder wohin, noch wozu; noch auch, wo das enden soll. Warum eigentlich? Ich habe ihn von der Woodson Street fort hierher an die Weaver Street ›raufgeschoben‹, und nun ist dieses Stadtviertel altmodisch geworden, die Leute, die sich zur ›feinen‹ Gesellschaft zählen, ziehen nun alle 'naus nach Grovemont in das Viertel, das dem Golfplatz gegenüberliegt. Und nun zerre und zupfe ich an ihm, daß er auf den Bauplatz, den wir dort besitzen, ein Haus hinstellt und dann hinzieht. Nun habe ich ihn und mich so weit vorwärts gebracht, daß er zum Rotarier-Klub gehört, und ich zum Donnerstags-Literatur-Klub, zur Orpheus-Gesellschaft, zur Samstags-Musik-Gilde, zum Frauen-Klub, zur Diskussions-Gruppe und Gott weiß zu was sonst noch – zu all diesen törichten und albernen kleinen Klübchen, an denen Hugo und ich gar kein Interesse haben. Und doch würde es uns umbringen, wenn wir nicht dazugehörten, wir bilden uns ein, das wär ein Zeichen dafür, daß wir's ›vorwärtsbringen‹. Wohin wollen wir es denn ›vorwärts‹ bringen?

Und so ist's mit allen Leuten. Vorspieglung um Vorspieglung, Dicktuerei um Dicktuerei. Es den Nachbarn gleichtun wollen und womöglich noch eins besser. Und niemals ein wahres Wort. Kein Wort von dem, was wir wirklich empfinden und verstehn und wissen. Wer sich am lautesten anläßt, der gilt am meisten. Mrs. Richard Jeter Ebbs sitzt oben auf der Pyramide; überall tritt sie auf und hält Reden; die Leute sagen: ›Mrs. Richard Jeter Ebbs hat dies und das gesagt‹ ... und das kommt daher, weil sie überall ausschellt, daß sie eine Lady ist und aus einer alten Familie stammt und die Witwe von Richard Jeter Ebbs ist. Kein Mensch in der Stadt hat zwar Mr. Richard Jeter Ebbs gekannt, niemand weiß, wer dieser Ehemann war, was er tat, wo er herstammte; niemand weiß auch, wer Mrs. Richard Jeter Ebbs früher war, wo sie herstammt oder wie es in Wirklichkeit um ihre Familie stand.

Warum sind wir nur alle so falsch und feig, so grausam und unzuverlässig gegen die andern sowohl, als auch gegen uns selbst? Warum verbringen wir unsre Tage mit so sinnlosem Getue und falschen Vorspiegelungen und Geringfügigkeiten? Warum verplempern wir unser Leben, vergeuden wir unsere Kraft, verzetteln wir unser wahres Gut an Vorgeblichkeiten und Lügereien und leerem Getue? Warum machen wir auf diese Art und Weise uns absichtlich zunichte, während wir doch Freude und Liebe und Schönheit begehren, und die sind doch allenthalben um uns herum in der Welt, und wir brauchten bloß die Hand nach ihnen auszustrecken!? Warum leben wir denn in Scham und Angst, wenn es in Wirklichkeit gar nichts gibt, vor dem wir uns zu ängstigen oder dessen wir uns zu schämen brauchen? Warum haben wir uns vergeudet und unser Leben weggeschmissen? Was ist's denn eigentlich ... dieses Furchtbare, das uns dahin bringt, daß wir uns selber wegwerfen und dem Tod nachjagen, während wir doch das Leben begehren? Warum ist's denn, daß wir immer Fremdlinge in der Welt sind und einander nie erkennen und voller Angst und Scham und Haß und Falschheit leben, während wir doch Liebe begehren? Warum denn? Warum? Warum? Warum?«

Ungläubig-entsetzt und dumpf-benommen lag sie da; die Dunkelheit war um sie, war in ihr, erfüllte sie, und nun schien es ihr plötzlich, als gäbe es eine ungeheure und böswillige Lebensmacht, die die ganze Menschheit im Bann halte und die Menschen zur Selbstvereitelung zwänge. Ihr schien, alles im Leben – die Dinge, die die Menschen taten und sagten, die Art, wie sie handelten – sei verzerrt und verderbt und zufällig und das ganze Dasein sinnlos.

Tausend Bilder aus ihrem Leben schwärmten nun in ihr auf, und sie sah sich selber mit dem furchtbaren Abstand eines Zuschauers, sah sich selber im dunklen und schwermütigen Licht der Zeit. Sie sah sich als Zehnjährige, eine magere Furie von einem kleinen Mädel, das sich grimmig an den Vater hing, ihn bei den Anfällen seiner wüsten Trunksucht ›in die Reihe‹ brachte, ihm Ohrfeigen versetzte, wenn er nicht gehorchen wollte, ihm Suppe einlöffelte, ihn auszog, nach McGuire schickte, den Vater ›nüchtern machen‹ half und ihn bändigte, wenn überhaupt sonst niemand aus der Familie sich traute, ihm zu nah zu kommen. Sie sah sich dann später als eine Art Sklävlein im Boarding-house ihrer Mutter in St. Louis im Jahr der Weltausstellung, wo sie sich von morgens bis abends abrackerte, ein Nichts und eine Null, vom Zufall ins wirbelnde Getös der fernen Großstadt geschleudert, in einem Unternehmen, das so blindlings-launenhaft und so grundlos verkehrt war wie das Leben selber. Sie sah sich dann später als ein Mädel, das in die höhere Schule ging; die Träume und Hoffnungen jener Zeit kamen ihr wieder in den Sinn, ihre kläglich-unschuldigen Fehlvorstellungen von der Welt, ihr großer Ehrgeiz, Musik zu studieren und eine ›Laufbahn an der großen Oper‹ einzuschlagen. Sie sah sich später dann, ein Mädchen von achtzehn oder zwanzig, lebensverliebt und nach Großstädten und Weltreisen dürstend; sie erinnerte sich an die Schlager von damals, – »Lieb mich, und die Welt ist mein!« und »Mich wundert, wen ihr Mund nun küßt ...« und »Erst wenn der glutheiße Wüstensand kalt wird ...« – und daran, daß sie sie ihrem Vater vorgesungen hatte, wenn er an Sommerabenden auf der Veranda vorm Haus saß. Sie sah sich später dann, in der Zeit, als sie in den Kleinstädten der alten Südstaaten auf Tournee ging, im Vaudeville und im Beiprogramm der Lichtspielhäuser auftrat, wo sie gefühlvolle Balladen sang und den ›Rhythmus‹ spielte, der damals populär war. Sie erinnerte sich daran, daß sie in jener Zeit einmal mit einem Dutzend anderer junger Leute aus ihrer Bekanntschaft auf einer Wochenendpartie in einem Landhaus gewesen war, wie sie sich vor dieser Einladung gefürchtet hatte, und wie sie sich dann geschämt hatte, als sie mit den andern ›schwimmen gehen‹ sollte und ihre ›Figur zeigen‹, besonders ihre langen, dürren Beine, obschon die doch nach der damaligen Mode in den Hosen des pludrigen Badeanzugs und in schwarzen Strümpfen staken. Sie sah sich dann bei ihrer Hochzeit, sah sich in den ersten Jahren ihrer Ehe mit Hugo Barton, sie erinnerte sich des tragischen Umstands, daß sie keine Kinder bekam, und an die langen Jahre des Entsetzens, die Gants Krankheit für sie gebracht hatte, Jahre des düstern Hinwartens, in denen der Schreck seines Todes dauernd bevorstand.

Tausend Bilder aus ihrem Leben blitzten nun auf, und sie lag da im Dunkeln, und alle diese Bilder schienen ihr verzerrt, zufällig, irrtümlich und so sinnlos wie alles im Leben.

Eine Benommenheit, eine sprachlose Verzweiflung und ein namenloser Schreck waren in ihr, und nun hörte sie irgendwoher durch die Nacht wieder einen fahrenden Zug, und sie dachte:

»Mein Gott! Mein Gott! Worum dreht sich das Leben denn? Warum liegen wir denn alle in zehntausend Städtchen ... und warten und lauschen und hoffen ... und worauf denn?«

Und plötzlich überkam es sie wie eine furchtbare Offenbarung. Sie sah das Wunderliche und Geheimnisschwere des Menschenlebens ein. Sie spürte ringsumher in der Dunkelheit die Gegenwart von zehntausend Menschen, deren jeder zu Bette lag und allein war und nackt, und die alle zusammen im Herzen der Nacht und des Dunkels wie ein Wesen wurden, das ganz so wie sie in den Laut der Stille und des Schlafs hineinlauschte. Und plötzlich war ihr nun, alle diese einsamen, fremden und unbekannten Leute, die da wachlagen, wären ihrem Wissen nahegerückt, und sie spräche zu ihnen, und jene sprächen zu ihr, und hin und her über den Anger des Schlafs sprächen sie Worte miteinander, die sie nie zuvor gesprochen hatten, und sie kenne nun Menschen wie nie zuvor, Menschen, in aller dunklen und nackten Einsamkeit und ohne Falschheiten und Vorspieglungen. Und nun schien ihr, wenn die Menschen nur alle ins Dunkel hineinlauschen und die Sprache ihres nackten, einsamen Geists durch die Nachtstille senden wollten, dann würden aller Irrtum, alle Falschheit und alle Verwirrtheit aus dem Dasein schwinden, und ein jeder würde dann das Leben, das er suchte und noch nicht gefunden hätte, finden.

»Könnten wir's nur!« dachte sie. »Könnten wir's nur!«

Und dann, als sie lauschte, da war nichts als die Geheimnisleisigkeit der Nacht und aus weiter Ferne das Pfeifen eines Zugs. Plötzlich schellte das Telephon.


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