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Am Bach, der wild in Wellen
An Felsen niederstrich,
Wo sich in Haselhecken
Blauveilchen traut verstecken:
Da warst du, – du und ich.
Ich hatt' auf dich mein' hellen
Blauaugen hingetan,
Die waren dir zu dienen,
Du hieltest süß zu ihnen,
Die in dir alles Leben sah'n.
Hell spann der Bach sein' Rede,
Wir schwiegen beide still –
Du knietest vor mir nieder,
Ich hob dich immer wieder,
Dieweil ich vor dir knieen will.
In unsre süße Fehde
Sang wohl ein Vögelein:
»Lieb' ist wie Licht im Winde,
Wie lischt's gar so geschwinde«,
Mir schlich's ins Herz hinein.
Ich sah dich von mir gehen,
Vom Wind des Wegs umstaubt.
Hast du dich umgesehen?
Vor Staub konnt' ich's nicht sehen –
Weh – wer an Liebe glaubt.