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In der Nacht an die Sterne.

Du mußt mir dennoch deine Seele geben,
Du ewige Welt, so scheu und groß entbrannt!
Wie dürste ich empor nach deinem Leben,
Mit meiner Seele fühle ich dein Land.

Ich fühle Erden, stürmeüberspreitet,
Ich ahne Berge, ewiger Meere Flut
Und Horizonte, mächtig hingeweitet,
Ich trinke neuer Sonnen brausend Blut.

Und Blumen seh ich, seltsam starre Blüten,
So schwarz und tot, als wären sie aus Stein,
Und Mädchen seh ich, die die Blumen hüten,
Die singen sich mit dunkeln Worten ein.

Die nackten Leiber sind wie Wasserwogen,
Man sieht das Herz, das ruhig Wellen schlägt,
Man sieht die Adern, bächegleich gezogen,
Wo eine nimmt und wo die andere trägt. –

Ein Freudendurst wird in mir laut und mächtig
Nach jenen Welten, wo kein Sterben wohnt –
Fühlst du es nicht, du Ferne, steil und prächtig,
Wie meine Seele herrlich in dir thront?


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