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Nachweise

Ich bin kein Freund von Anmerkungen, namentlich wenn sie als Fußnoten oder durch Nummern im Text, die den eifrigen Leser zum Nachschlagen veranlassen, das zusammenhängende Lesen unterbrechen und unangenehm stören. So hatte ich denn anfangs auf alles derartige verzichtet. Da geriet meine Handschrift vor dem Druck in die Hände eines Mannes von ganz außerordentlich umfassenden naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Dieser stellte mehr als 70 Punkte heraus, die »ganz sicher« falsch seien. Dies veranlaßte mich, meine Hauptquellen nochmals vorzunehmen und die Belege für die beanstandeten Punkte nach Band und Seitenzahl anzugeben. Ich hatte die Genugtuung, daß sich auch nicht eine der beanstandeten Stellen als Irrtum erwies, sondern für jede sich meist mehrere Belege in einer oder mehreren der Quellen fanden.

Der Kritiker, der bisher geglaubt hatte, auf naturwissenschaftlichem Gebiete so ziemlich alles zu wissen, sah zu seiner Überraschung ein, daß die Natur Südamerikas ein besonderes Studium erfordere, um ein kritisches Urteil zu ermöglichen. Er war nun von der Einwandfreiheit meiner Darstellung überzeugt.

So sind die Nachweise zu »El Dorado« entstanden. Ich veröffentlichte sie, da ich mit der Möglichkeit rechnen mußte, daß das Buch noch anderen ähnlichen Kritikern in die Hände fallen könnte. Da die Zeit mir nicht gestattete, nochmals sämtliche Quellen durchzuarbeiten, finden sich in den Nachweisen meist nur die Hauptquellen angeführt und im wesentlichen nur die von jenem Kritiker angezweifelten Punkte.

Bei meinen späteren Erzählungen übte ich die Vorsicht, mir die Belegstellen gleich bei der Ausarbeitung anzumerken, so daß die Nachweise gründlicher ausfielen. Bei der wissenschaftlichen Unterlage meiner Erzählungen halte ich mich streng bis in die kleinsten Einzelheiten hinein an gut bezeugte Tatsachen. Unkundige Kritiker wittern oft Unwahrscheinlichkeiten und Übertreibungen, und zwar mit Vorliebe gerade da, wo die Berichte im strengsten Sinne der Wirklichkeit entnommen sind. Solchen Irrtümern können die Nachweise begegnen.

Daß da, wo die tatsächliche Forschung versagt, die Phantasie sich freien Spielraum gönnte, ohne sich, wie ich hoffe und mir bezeugt wurde, ins verworren Phantastische zu verlieren, wird kein Einsichtiger tadeln wollen. Hierher gehören die Beschreibungen des Smaragdberges, des Amazonenstaates, des Fabeltiers, Manoas und die Geheimnisse des Inkas. Aber auch da hielt ich mich an Nachrichten und Überlieferungen, soweit solche vorhanden sind. Ob diese nun für sagenhaft gehalten werden wollen, oder ob man, wie ich, überwiegend Tatsächliches dahinter vermuten will, tut nicht viel zur Sache.

Die vorzugsweise von mir benutzten Quellen sind folgende:

1. Alexander von Humboldt: Reise in den Äquinoktialgegenden des neuen Kontinents.

2. Joh. Jak. von Tschudi: Reisen durch Südamerika.

3. Karl Ferd. Appun: Unter den Tropen. Bd. I: Venezuela.

4. Prof. Dr. Otto Bürger: Reisen eines Naturforschers im tropischen Südamerika.

5. Dr. med. Karl Sachs: Aus den Llanos. Schilderungen einer naturwissenschaftlichen Reise nach Venezuela.

6. Eberhard Graf zu Erbach: Wandertage eines deutschen Touristen im Strom- und Küstengebiet des Orinoko.

7. Caldeleugh: Reisen in Südamerika.

8. Brehm: Tierleben.

9. Engel: Auf der Sierra Nevada de Merida.

10. Von den Steinen: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens.

11. Gibbon: Exploration of the valley of the Amazon.

12. Zöller: Die Deutschen im Brasilischen Urwald.

13. Wappäus: Die Republiken von Südamerika.

14. Felix de Azara: Reise nach Südamerika.

15. Junker von Langegg: El Dorado.

16. Brehm: Das Inkareich.

17. Kolberg: Nach Ecuador.

18. Garcilasso de la Vega (Inka): Histoire des Incas, rois du Pérou.

19. Federmann: Indianische Historia.

20. Anton Göring: Vom tropischen Tieflande zum ewigen Schnee. Eine malerische Schilderung des schönsten Tropenlandes Venezuela.

21. M. Jules Humbert: La première occupation Allemande du Vénézuéla au XVIe Siècle, période dite des Welser (1528-1556). Paris 1904.

22. Verschiedene Zeitungsberichte und Artikel aus illustrierten Familienblättern und wissenschaftlichen Zeitschriften.

Ich schicke voraus, daß ich mich in nachfolgenden Anmerkungen auf den Hinweis auf diejenigen Quellen und Stellen beschränke, die für die betreffende Tatsache am charakteristischsten sind, daß in der Regel aber noch viele andere Belege angeführt werden könnten, die ich der Kürze halber nicht berücksichtige.

Zu Kap. 1. Der Niederländer J. B. van Helmont (1577-1644) vereinigte tiefes medizinisches und chemisches Wissen, und doch glaubte er fest an die Existenz des Steines der Weisen; obgleich er sich nie um seine Darstellung bemühte, war er vollkommen von der Möglichkeit der Metallverwandlung überzeugt und stellte selbst 1618 aus 8 Unzen Quecksilber mit ¼ Gran des Steines, den er von Unbekannten erhalten hatte, reines Gold dar. Bei seinen chemischen Kenntnissen ist es unbegreiflich, wie er sich täuschen konnte. »Es gehört dies Faktum zu denen, wo es einem fast ebenso schwer wird, die Möglichkeit einer Täuschung anzunehmen, als an die Wahrheit der Sache selbst zu glauben« (Kopp). Doch sind nur wenige derartige Fälle bekannt. Vgl. H. Kopp, Geschichte der Chemie. Braunschweig 1848. Bd. I und II und andere Schriften desselben Verfassers. Siehe auch Pierers Universal-Konversations-Lexikon. 6. Aufl., 1875. 1. Band unter »Alchemie«.

Im Daheim (1905 Nr. 89 S. 24) schreibt Dr. Stephan Kekule von Stradonitz (»Ein Hauptstück alchimistischer Kunst«): »Man ist heutigen Tages leicht geneigt, über die Alchimisten und ihre Bestrebungen den Stab zu brechen. Der Gedanke, ein Metall in ein anderes, ein unedles Metall in ein edles und kostbares zu verwandeln, ein Element, um es wissenschaftlich auszudrücken, in ein anderes überführen zu wollen, und zwar alles durch menschliche Einwirkung, erschien noch bis vor kurzem den Naturforschern der Neuzeit als ein derart törichter, daß sie sich schwer davon losrissen, bei den Alchimisten überall an Wahn oder Schwindel zu denken.«

Der Verfasser erinnert unter anderem daran, daß die Alchimisten sich an den Fürstenhöfen meist mit einem gelungenen Probeversuch einführten, und daß das von ihnen hergestellte künstliche Gold vielfach von Sachverständigen, das heißt Münzmeistern und dergleichen, untersucht worden und, wie noch vorhandene Akten beweisen, für echt erklärt worden ist.

Über mehrfache Umwandlung von Elementen, die dem englischen Forscher Sir William Ramsay gelang, berichtet der Chemiker Geheimrat Prof. Dr. Ostwald in der Chemiker-Zeitung (Köthen Juli 1907); siehe Pforzh. Gen.-Anz. Nr. 174 vom 29. Juli 1907.

Im Pforzh. Beobachter vom 20. Okt. 1896 finden wir einen längeren Aufsatz »Die Erfindung des Goldmachens«, der sich mit mehr oder weniger verheißungsvollen neueren Versuchen beschäftigt, Silber in Gold zu verwandeln (der Chemiker Emmens, Carey Lea, Ira Remsen, Edison, Tesla).

Kap. 5. Über die Atlantissage sah ich eine ganze Reihe besonderer Quellen durch, von den ältesten an. Durch diese wurde ich zu der Ansicht geführt, die Friedrich vertritt. Die Verlegung jener fabelhaften (?) Insel ins Mittelmeer erscheint erzwungen und unhaltbar.

Kap. 7. Korallenriffe von Patanemo, östlich von Puerto Cabello (»Bufadores«): Göring S. 6.

Kap. 10. Die Angriffe auf die Matrosen und die Valesia stimmen genau mit den Zeitungsberichten überein, abgesehen natürlich von der Beteiligung der Mestizen und der beiden Knaben:

»Der Mob in Puerto Cabello, welcher unmotiviert 50 Matrosen des Kreuzers Vineta angriff (welche von dem Handelsdampfer Valesia aufgenommen wurden), wird auf 1200 Mann geschätzt.« Daheim, 2. November 1901, Nr. 5. – Manglaren: Göring S. 6/7. – Mangle-Austern: Göring S. 7.

Kap. 11. San Esteban, Villen, zumeist Deutschen gehörig: Göring S. 7. – Canna brava: S. 10 und 11. – Paß nach Valencia, 5000 Fuß hoch: S. 8. – Campanero: S. 40.

Kap. 12. Wie die verwundete Araguatomutter ihr Junges in Sicherheit bringt, das von einer anderen aufgenommen wird, haben Appun und Sachs beobachtet. Appun S. 188/189; Sachs S. 247. – Valencia und See: Göring S. 8. – Brüllaffe: S. 26.

Kap. 13. Brand der Abhänge: Appun S. 238-240. – Mitte November: Sachs S. 84. – Im Dezember: Sachs S. 136.

Kap. 15. Die Schießkunst der Knaben muß als außerordentlich gelten, übertrifft aber nicht diejenige der Buren, von denen nicht bloß einzelne hervorragende Schützen, sondern fast alle mit fabelhafter Sicherheit die Feinde in Kopf oder Brust trafen. Über das venezolanische Militär berichteten anläßlich der venezolanischen Wirren alle illustrierten Zeitschriften. Besonders über die »Generäle« (ein Titel, der selbst Frauen verliehen wird) vgl. Sachs S. 117; Graf Erbach S. 26 und 77. (Ohne Halsbinde, ohne Hemd, den Schleppsäbel mit Bindfaden an der Schärpe befestigt.)

Kap. 17. Matapalo (Feigenart), Ficus dendroïcus: Göring S. 1213

Kap. 18. Über die in den Llanos so häufigen Luftspiegelungen vgl. Sachs S. 97 (auch aufrechte Bilder); Humboldt II S. 389; Bürger S. 283. – Weißgefleckte Rehe (Matacani): Humboldt IIS. 391. – Riesenschlangen, über 7, ja, nach älteren Berichten 10-13 Meter lange: Appun S. 290/291. – Lagune in den Llanos: Sachs S. 95. – Bad Sachs S. (120) 126/127.

Kap. 19. Irrlichter – die Seele des Tyrannen: Sachs S. 115; Humboldt I S. 233, II S. 315/316. Das Geschichtliche siehe bei Langegg. – Der belgische Chemiker Prof. Leon Dumas hat Irrlichter künstlich erzeugt, indem er in einen Schwefelwasserstoffapparat etwas Phosphorkalzium brachte und ihn im Wasser versenkte. Sobald das Gasgemisch an die Luft kam, entstand die bläuliche Irrlichtflamme. Dumas behauptete, das Irrlicht entstehe nur, wo eine Leiche im Sumpf liege (Pforzh. Gen.-Anz. Nr. 303. 28. Dez. 1909). Über den See von Guatavita, Manoa und El Dorado siehe die Nachweise zu Kap. 43.

Kap. 20. »Ein Dorf wechselt seinen Platz wie ein Lager ... Es ist vorgekommen, daß ganze Dörfer mehrere Stunden weit verlegt wurden, bloß weil der Mönch die Aussicht aus seinem Hause nicht schön oder weit genug fand.« Humboldt I S. 343.

»Die Flüsse haben einen schwachen, oft kaum merklichen Fall. So kommt es, daß beim geringsten Wind, und wenn der Orinoko anschwillt, die Flüsse, die in ihn fallen, rückwärts gedrängt werden. Im Rio Arauca bemerkt man häufig diese Strömung nach oben. Die Indianer glauben einen ganzen Tag lang abwärts zu schiffen, während sie von der Mündung gegen die Quellen fahren.« Humboldt II S. 370.

»Ich habe mehrere Beispiele dieser Verzweigungen mit Gegenströmungen, dieses scheinbaren Wasserlaufs bergan, dieser Flußgabelungen, deren Kenntnis für die Hydrographen von Interesse ist, auf einer Tafel meines Atlas zusammengestellt. Dieselbe mag ihnen zeigen, daß man nicht geradezu alles für Fabel erklären darf, was von dem Typus abweicht, den wir uns nach Beobachtungen gebildet, die einen zu unbedeutenden Teil der Erdoberfläche umfassen.« Humboldt III S. 389.

Kap. 22. Don Guancho Rodriguez: Sachs S. 135.

Kap. 23. Hato Los Tamarindos: Sachs S. 140/141. – Palmen, die Hüte, Dächer, Besen, Fächer, Filter, Bürsten usw. liefern: Sachs S. 137. – Totumo, Flaschenbaum ( Crescentia Cujete): Göring S. 14. – Urwald beim Oritucu: Sachs S. 142-144. – Cariben: Appun S. 305; Sachs S. 146/147. – Tembladore: Sachs S. 149, 165, 230; Appun S. 304; Humboldt II S. 402-409. – »Unerklärt ist es, wie die Tembladore gegen die elektrischen Schläge ihres eigenen Körpers, die in voller Stärke durch ihren eigenen Körper hindurchgehen, und demnach gegen die ihrer Artgenossen unempfindlich sind. Eine Schnecke verträgt Giftpilze, ein Huhn und ein Faultier tödliche Strychningaben; aber das ist doch etwas ganz anderes.« – Sommerschlaf der Krokodile: Sachs S. 188/189; Humboldt II S. 411-413. Der Oritucu ist besonders gefährlich wegen der Wildheit seiner Krokodile (Humboldt II S. 411), wegen der zahlreichen Tembladore (Sachs schätzte die auf geringen Raum zusammengedrängten Tembladore in einem Canno des Oritucu auf mehrere Hundert! S. 196), wegen der Karibenfische und Stachelrochen; selbst die Eingeborenen meiden ihn: Sachs S. 146/147.

Kap. 24. Der Termitenhügel für Flintenkugeln undurchdringlich: Tschudi I S. 296.

Zamuro = Aasgeier: Tschudi V S. 116; Sachs S. 208/209.

Termiten: Sachs S. 138/139; in San Fernando de Apure: Sachs S. 281; von Ameisen vertilgt: Sachs S. 281.

Kampf mit den Ratten: Tschudi I S. 271/272.

Kap. 25. Das Krokodil des Orinoko, meist über sieben Meter lang: Appun S. 121; Humboldt III S. 25 und 134.

Chiguire: Humboldt III S. 27; Bürger S. 259.

Rauschen der Platten des Krokodils: Humboldt III S. 26.

Kap. 26. Nächtlicher Lärm im Urwald: Appun S. 505/506 und 506/507; Humboldt III S. 35/36; Tschudi II S. 209.

Puma: Tschudi V S. 3. – Riesenhafter Puma: Tschudi V S. 14.

Kap. 27. »So klaffen noch weite Lücken im Innern Südamerikas, größer als in Afrika und Zentralasien; die wissenschaftliche Untersuchung der Länder dieses Erdteils geht nur sehr langsam vorwärts, und in manchen Gebieten gilt es sogar, noch die erste Pionierarbeit zu verrichten.« Sievers, Süd- und Mittelamerika. Leipzig 1903. S. 24. – Bemalte Felsen und Flutsage: Humboldt III S. 61-63, IV S. 133-138.

Leuchtkäfer: »Alle diese überstrahlt Photinus, ein rein amerikanisches, gewaltiges Geschlecht ... Gleich Raketen schnellen dagegen die leuchtenden Elateriden in die Lüfte, oft von der Erde bis in die Wipfel der Urwaldriesen. Die beiden Feuer, welche sie am Halsschilde tragen, glühen so intensiv, und die Bewegung ist so heftig, daß sie eine gelbrote Linie beschreiben.« Bürger S. 106. »Zwischen den Bäumen schossen riesige Schnellkäfer wie Raketen empor, so leuchtkräftig sind die beiden Leuchtorgane, welche sie besitzen.« Bürger S. 252. Ähnlich auch bei Humboldt I S. 253. – Leuchtkäfer ( Coneios), fast drei Zentimeter lang: Göring S. 14.

Kap. 28. Schmetterlinge: Bürger S. 235-242. – Käfer: Bürger S.244-250. – Wanzen: Bürger S. 250/251. – Wickelbär, Eier fressend: Bürger S. 286/287. – Die Krokodile sind im Apure und Orinoko usw. sehr zahlreich: Sachs S. 254; Humboldt III S. 24/25 (»daß auf dem ganzen Stromlauf fast in jedem Augenblick ihrer fünf oder sechs zu sehen waren«). – Das Krokodil brüllt: Sachs S. 365; Appun S. 506. – Das Krokodil schließt beim Schwimmen die Kinnladen nicht fest, wie auch der Hund, so daß ein von ihm ergriffenes Opfer, wenn es wieder loskommt, mit leichten Wunden davonkommen kann: Humboldt IV S. 212. – Das Kitzeln der Krokodile bezeugt Sachs S. 225, bestätigt durch R. Paez (» Wild Scenes« S. 66) und Emerson Tennent (» Sketches on the natural history of Ceylon« S. 284). – Das Krokodil hält seine Opfer oft lange Zeit über Wasser, ohne unterzutauchen: Sachs S. 255; Humboldt IV S. 210-212. – Das bekannte Rettungsmittel, dem Krokodil in die Augen zu greifen, ist daher leicht anwendbar, kann übrigens auch unter Wasser gelingen. Über dieses teils mit, teils ohne Erfolg angewandte verzweifelte Mittel siehe Sachs S. 255, Humboldt III S. 25 (junges Mädchen aus Uritucu), S. 26 (Isaaco, der Führer Mungo Parks, zweimal durch dieses Mittel gerettet, das auch die Neger im Innern Afrikas kennen und anwenden), IV S. 210 (Guayqueriindianer; das Krokodil läßt ihn nicht los, taucht aber im Schmerz unter, wobei der Indianer ertrinkt) usw. Auch der Afrikareisende Junker weiß davon zu berichten.

Stärke des Schwertfisches, der sogar in ein Boot ein großes Leck stoßen kann: Appun S. 525.

Kap. 29. Die Schildkröten auf den Playa: Humboldt III S. 65 bis 77; Bürger S. 363/364; Sachs S. 303-306. – Krokodilbrut: Bürger S. 264/365. – Die schreienden Krokodilseier, bestätigt durch Dr. Camborn (Hohenloher Tagblatt Nr. 247. 22. Okt. 1913), durch Prochaska (Ill. Jahrbuch der Naturkunde 1903 S. 246/247). – Höhle von Uruana: Humboldt III S. 80. – Meliponen: ebenda S. 86. – Manati: ebenda S. 44/45; Göring S. 18.

Kap. 30. Orangen und Platanen ( Musa sapientum): Göring S. 14. – »Die Gürteltiere sind unbeholfen und wehrlos und wären wahrscheinlich bereits ausgerottet, wenn sie es nicht verständen, vor den Augen ihrer Verfolger im Boden zu verschwinden, so schnell vermögen sie sich in die Erde einzugraben.« Bürger S. 326.

»Der Skorpion sticht nicht mit seinem nach vorn gekrümmten Stachel einmal kräftig zu, sondern bearbeitet, wie die Nadel einer Nähmaschine, unglaublich schnell ein ganzes Feld.« Bürger S. 107. – Boa zerdrückt große Vierfüßer, verschlingt Ziegen und Rehe: Humboldt III S. 234. – Geschicklichkeit im Lassowerfen: Sachs S. 141.

Kap. 31. Mogote de Cocuyza: Humboldt III S. 111. – Indianerlager bei Pararuma: Humboldt III S. 89-97. – Guahibos: ebenda S. 129-131. – Yarumakuchen mit Fett von Käferlarven: Appun S. 471, vgl. auch Appun S. 505.

Kap. 32. Die Missionspraxis in Südamerika, getreu nach Humboldt III S. 111-113, 306, 380. Die ärgsten Schändlichkeiten der Spanier sind übrigens von den Portugiesen in Brasilien noch weit übertroffen worden; man lese Tschudi II S. 260-264!

Kap. 33. Titi und Viudita: Humboldt III S. 100-103. – Fang junger Affen: Humboldt III S. 101/102. – Felsbänke von Carichana: Humboldt III S. 118/119.

Kap. 34. Sumpfhirsche: Bürger S. 324. – Musikfelsen: Humboldt III S. 123/124. – Piedra de Paciencia: Humboldt III S. 127. – Süßwasserdelphine: Sachs S. 261/262; Humboldt III S. 301/302; Bürger S. 359.

»Kein Mensch kennt den weiten Landstrich zwischen Meta, Vichada und Guaviare weiter als auf eine Meile vom Ufer.« Humboldt III S. 261.

Humboldts Hoffnungen für die Zukunft des Stromgebiets des Orinoko und Amazonas siehe Bd. IV S. 68/69.

Kap. 35. Ameisenbär: Sachs S. 168; Tschudi II S. 201/202; Bürger S. 326/327; Göring S. 59. – Chinabaum: Bürger S. 199/200. – Vampyr (mit langem Schwanz): Humboldt III S. 47, (»ungeheuere Fledermäuse«) II S. 415.

Kap. 36. Die verschiedenen Affenarten: Bürger S. 318-323. – Affen als Nahrungsmittel erinnert an Kannibalismus (Schomburgk, Prinz Max von Wied): Bürger S. 319; Humboldt III S. 92/93.

Kap. 37. Paka: Bürger S. 324/325; Göring S. 33. – Die nicht häufige Krötenschlange ( Culebra sapa) Appun S. 227. – Heilmittel gegen Schlangenbisse: Guaco morado: Humboldt III S. 325; Appun S. 217; Tschudi III S. 169; Rum: Bürger S. 69; Salmiakgeist: Tschudi III S. 163; Salmiakgeist in Rum: Appun S. 217.

Kap. 38. Raudales de Atures: Humboldt III S. 175-180; IV S. 159. – Jaguar, größer als ein indischer Tiger: Humboldt III S. 29. – Die Jaguare, bei den Katarakten sehr häufig, hausen gern in verlassenen Bauten: Humboldt III S. 140; kamen sogar in das zu Humboldts Zeiten bewohnte Dorf herein: ebenda S. 188. – Verschwinden der Aturesindianer, an deren Stelle Guahibo traten: Humboldt III S. 143. – Laxas negras: ebenda S. 146-153. – Garzones Soldatos: ebenda S. 167. – Grabstätte der Aturen: ebenda IV S. 148-154. – Raudal von Maypures: ebenda III S. 228 ff. – Keri und Quivitari: ebenda S. 235/236. – Calitamini: ebenda S. 248. – Frosch: ebenda.

Kap. 39. Die schwarzen Wasser: Humboldt III S. 262-266. – Raya: ebenda S. 255. – Zyklopen, Hundsköpfe usw.: ebenda S. 138/139. – Salvaje: ebenda S. 191-194. – El Castillito: ebenda S. 267. – Chinampa: ebenda S. 38, 159/160; IV S. 202. – Zahllose Fledermäuse: ebenda S. 267.

Kap. 40. Pirijaopalme: Humboldt III S. 281. – Wassernattern: ebenda S. 290. – Käsebaum: ebenda S. 292.

Kap. 41. Die Guahibo: Humboldt III S. 295-299.

Kap. 42. Aradore und Uzao: Humboldt III S. 304/305; Göring S. 63. – Monatelanger Regen: Humboldt III S. 307/308, 313, 370; IV S. 31. – Bezweifelte Verbindung zwischen Orinoko und Amazonas: Humboldt IV S. 38, 62-67.

Übrigens könnte auch die Ansicht aufgestellt werden, daß in uralten Kulturzeiten zur Verbindung der großen Wasserstraßen des Orinoko und Amazonas ein künstlicher Kanal gegraben wurde, der durch die Jahrhunderte das Aussehen eines natürlichen Flußlaufes gewann; haben doch schon die alten Ägypter großartige Kanalbauten ausgeführt. – Cocuy: Humboldt III S. 386.

Kap. 43. Die streng geschichtliche Schilderung der Goldfahrten der Deutschen hauptsächlich nach Langegg und Federmann. Über den Dorado und die merkwürdige Übereinstimmung aller Berichte über ihn siehe ferner: Tschudi II S. 225; Humboldt IV S. 254-298, III S. 348 und 349, 366-368, 398.

Philipp von Hutten: Humber S. 12: »Keine Gestalt ist liebenswürdiger als diejenige dieses redlichen und uneigennützigen jungen Mannes ... seine Briefe verraten einen sanften und liebevollen Charakter, eine großmütige und vertrauende Seele, einen lebhaften und erleuchteten Verstand.« Ambrosius Dalfinger, als Bruder des Georg und Heinrich Ehinger (»Eynguer«, »Ynguer«) bezeichnet – von den Spaniern »El Einger« oder »El Ynger« genannt, wurde sein Name in Alfinger und Dalfinger verketzert. (Humbert S. 6/7.)

Über El Dorado, den See von Guatavita und über Manoa siehe ferner: Münchener Neueste Nachrichten Nr. 338, 29. Juli 1903 (Das wahre »El Dorado«); Daheim Nr. 46, 13. Aug. 1904 (Moderne Schatzsucher von A. Oskar Klaußmann); Leipz. Ill. Zeitg. Nr. 3328 (Der Goldschatz der Inka); Bayrische Staatszeitung Nr. 225, 26. Sept. 1913 (Die archäologische Entdeckung von »Eldorado«); Daheim Nr. 18, 31. Jan. 1903 (El Dorado von Albert Kersting).

Kap. 44. Marimahemden: Humboldt IV S. 100/101. – Vachaco als Speise: ebenda IV S. 15; getrocknet: ebenda III S. 379; als vortreffliche Ameisenpastete: ebenda III S. 380.

Kap 45. Blattschneideameisen und ihre breiten Pfade: Bürger S. 95-99; reitende Ameisen ebenda S. 96; Akazienameisen ebenda S. 98/99. – »Im Verhältnis zu seiner Größe hat das Faultier eine so langsame Bewegung, daß es die Geduld aller Naturforscher, die seine Bewegungen messen wollten, ermüdet hat. Bei ununterbrochener Bewegung legt es in 24 Stunden höchstens 50 Schritte oder in 5 Monaten eine geogr. Meile zurück; allein es unterbricht diese Bewegung so oft und ruht sich so lange aus, daß es sich in 6 oder 7 Jahren nur um eine Meile fortbewegt.« (Geschwindigkeit. Von K. Bürger. Fürs Haus Nr. 1292, 7. Juli 1907.)

Kap. 46. Amazonensteine: Humboldt III S. 392-401, IV S. 1l2 u. 113. »So ist denn in diesem östlichen Strich von Amerika noch schöne geognostische Entdeckung zu machen, nämlich im Urgebirge ein Euphotidgestein (Gabbro) aufzufinden, das die Piedra de Macagua enthält.« Humboldt hält die Amazonensteine für eine Art Saussurit, für Nephrit. Über ihre kunstvolle Bearbeitung siehe auch die geschichtlichen Werke.

Kap. 47. Die Amazonen: Humboldt III S. 392-401. – Korallenschlangen: Bürger S. 68/69. – Die Sprache der Amazonen nach einem Indianerdialekt aus v. d. Steinen.

Kap. 49. Der Bauer im Zirkus. Es handelt sich um einen jigurlichen Bauern, der in meiner Knabenzeit mit seinem Sohne neben mir in einem Nizzaer Zirkus saß. – Der Prof. der Zoologie und vergleichenden Anatomie Fleischmann in Leipzig fordert, daß die Wissenschaft sich auf Buchung der Tatsachen beschränke, ohne irgendwelche Schlüsse zu ziehen. (Die Deszendenztheorie. Leipzig 1901.) »Was Sie über Möglichkeit und Unmöglichkeit in der Wissenschaft sagen, unterschreibe ich durchaus. Die Grenze der Möglichkeit liegt für die Wissenschaft nur in der Grenze unseres Erkenntnisvermögens. Ich halte es darin immer noch mit Du Bois-Reymonds berühmter Darlegung ›Über die Grenzen des Naturerkennens‹.« (Prof. Dr. Hans Meyer, Leipzig, in einem Briefe an den Verfasser über El Dorado.)

Kap. 51. Tompa-ipo und die anderen Indianernamen in den folgenden Kapiteln nach den Indianerdialekten aus dem Werke von v. d. Steinen gebildet. – Cachimana und Jolokiamo: Humboldt III S. 323; Parauaquiri, Poito: ebenda III S. 277. – Jaranavi, Uavemi, Pongheme: ebenda III S. 278.

Kap. 53. Guacharohöhle: Humboldt I S. 354-370; Göring S. 44/45.

Kap. 54. Das Fabeltier. Die Nachrichten über dieses rätselhafte Ungeheuer, die seinerzeit reichlich aus Brasilien kamen, gaben mir den Gedanken der ganzen Erzählung ein.

Dr. E. Budde »Naturwissenschaftliche Plaudereien«. (Berlin, Georg Reimer 1891), Kap. 8 »Festländische Kollegen der Seeschlange«, S. 46: »Der hochgeachtete Zoologe Fritz Müller in Otajahy, Südbrasilien, schrieb ... 1878 ... einen merkwürdigen Bericht über die vermutliche Existenz eines riesenmäßigen, wurmförmigen Tieres in den Südprovinzen von Brasilien (und wahrscheinlich auch in Nicaragua), wo dasselbe vom Volk ›der Minhocao‹ genannt wird ... Wer würde nicht lächeln, wenn er von einem Wurm hörte, der 50 Meter lang und 5 Meter breit sein soll, der einen Knochenpanzer trägt, mächtige Fichtenbäume umwühlt, als wären es Grashalme, Flußläufe in neue Kanäle leitet und trockenes Land in bodenlosen Morast verwandelt.« Man sieht, ich habe mein »Fabeltier« weit bescheidener geschildert, da ich ihm nur 30 statt 50 Meter Länge, und nur 2 statt 5 Meter Breite gab!

Kap. 55. Vgl. Sachs S. 157: Der Tischler Yssele in Calabozo, der nach 12jährigem Aufenthalt in Venezuela das Spanische noch mit höchst ergötzlichem schwäbischem Akzent ausspricht.

Mit dem schwäbischen Indianerhäuptling ist es mir ganz merkwürdig ergangen. Zur schwachen Rechtfertigung dieses kühnen Gedankens wußte ich in der 1. Aufl. nur obige Tatsache anzuführen nebst den Bemerkungen, die Friedrich im Texte macht. Seither aber fand ich zahlreiche Nachweise, daß Weiße, und zwar Schwaben, tatsächlich Indianerhäuptlinge wurden! Folgende Nachricht beispielsweise stimmt ganz auffallend überein mit dem, was ich von Tompaipo erzähle:

»Ein Deutscher als Indianerhäuptling. Durch Vermittlung des Senators T. P. Gore von Oklahoma hat ein Deutscher, namens Hermann Lehmann, der ein Adoptivsohn des Comanchenhäuptlings Quanah Parker ist, die Regierungsanerkennung als Indianer erhalten. Als Lehmann elf Jahre alt war, wurden er und sein Bruder von einer Apachenbande, die sich auf dem Kriegspfade befand, aus dem Heime ihrer Mutter in Texas geraubt. Bei diesem Überfall verloren viele Ansiedler ihr Leben, und die ganze Gegend wurde durch Feuer verwüstet. Bald nach der Gefangennahme gelang es Hermanns Bruder zu entfliehen und wieder zu seinen Angehörigen zurückzukehren, Hermann selbst war aber von den Rothäuten an ein Pferd gefesselt und als Gefangener zurückbehalten worden. Sein Körper war mit Wunden bedeckt, die von den Martern herrührten, mit denen ihn die Wilden peinigten. Später wurde Lehmann von den Apachen an den Comanchenstamm verhandelt, dessen Häuptling Quanah Parker an dem Jungen Gefallen fand, ihn als seinen Sohn annahm und aufzog. Als die Comanchen nach Fort Still kamen und sich dem General McKenzie ergaben, war Lehmann 19 Jahre alt. Eine Kavalleriewache brachte ihn zu seinen Angehörigen nach Texas zurück. Dort blieb er mehrere Jahre und verheiratete sich auch, doch zog es ihn wieder in die Wildnis hinaus, und so kehrte er bald wieder zu seinem Adoptivvater zurück.« (Hohenloher Bote Nr. 152, 2. Juli 1908.)

1902 erschien ein ähnlicher Bericht in der »Täglichen Rundschau« (»Der Indianer Lehmann«.)

Im Jahre 1510 nahmen die Tupiindianer der Insel Ithaparica schiffbrüchige Portugiesen gefangen und fraßen sie auf, bis auf Diego Alvares, der durch Krankheit diesem Schicksal entging. Er gelangte bei den Eingeborenen zu Ansehen, erhielt die Tochter des Häuptlings zum Weib und wurde dessen Nachfolger unter dem Namen Cararunru. Seine Gattin wurde Christin als Catharina Paraguassu. Daher entstanden freundschaftliche Beziehungen der Tupi zu den Portugiesen. Nachkommen des portugiesischen Häuptlings leben heute noch. (Bahia und seine Deutschen. Von E. C. Pleß. Gartenlaube 1912 Nr. 25.)

»Nicht selten überraschten sie auf ihren Märschen, namentlich in der oberen Halbinsel, auch eine Horde Indianer, und diese Überraschung steigerte sich einst zu beiderseitiger großer Freude, als sich in einem der Häuptlinge ein guter schwäbischer Schwarzwälder entpuppte, umgeben von seiner kupferfarbenen Familie.« Besondere Beilage des Staats-Anzeigers für Württemberg, 1880, Nr. 2, 6. Febr. (»Ein württembergischer Naturforscher im Dienste der Vereinigten Staaten von Nordamerika.« Dr. Karl Rominger.) Vgl. Staats-Anz. f. Württ. Nr. 110, 13. Mai 1907, Beilage. Es ist dies wieder ein Beweis dafür, wie die kühnste Phantasie, die Halbgebildeten den Eindruck des Unwahrscheinlichen macht, von der Wirklichkeit bestätigt, oft übertroffen werden kann.

Kap. 58. Die Beschreibung der Inkahöhle erreicht noch lange nicht die tatsächliche Pracht der Paläste und künstlichen Gärten der Inka, vgl. die genannten Werke von Brehm und Kolberg.

Kap. 60. Über das »Wachsen des Goldes« siehe Gartenlaube 1901 Nr. 21 (»Blätter und Blüten: Das Wachsen des Goldes«): »Besonders die Tatsache, daß alte, längst als erschöpft aufgegebene Bergwerke nach gewisser Zeit immer wieder Gold an Stellen enthalten, wo bestimmt keins mehr aufzufinden war, ist über jeden Zweifel erhaben.«

Kap. 63. Die Mammutbäume in Kalifornien erreichen einen Umfang von 25 und eine Höhe von über 100 Metern. Es bestehen aber auch Exemplare von 50 bis 70 Meter Umfang. Eukalyptus regnans oder amygdalyna wird bis zu 170 Meter hoch. Siehe auch Prochaskas Jahrbücher, Jahrbuch der Weltreisen 1903 S. 131: Der »Old Hercules« im Calaveraspark maß an der Wurzel 71 Meter im Umfang und war 107 Meter hoch, eine andere Sequoja gigantea (Mammutfichte) 124 Meter hoch. Nun ist kein Beispiel einer Sequoja bekannt, die eines natürlichen Todes gestorben wäre, und an einem Stumpf wurden 4000 Jahresringe gezählt. Ihr Ende erfolgt stets gewaltsam, durch Blitz, Feuer, Sturz infolge Nachgebens des Erdreichs usw. Bei ihrer gewaltigen Lebenszähigkeit und ihrer fast vollkommenen Widerstandskraft gegen Krankheiten kann eine natürliche Altersgrenze für diese Fichten überhaupt nicht festgesetzt werden.

»Als ich auf meiner ersten Reise durch den amerikanischen Kontinent nach Kalifornien kam und die Baumriesen von Calaveras und Mariposa erblickte, da hielt ich es nicht für möglich, daß sie irgendwo an Höhe und Stammumfang übertroffen werden könnten. Ich fuhr damals in einer vierspännigen Reisekutsche durch einen Tunnel, der aus dem Stamm einer vielleicht achtzig Meter hohen Sequoja gigantea herausgeschlagen worden war, und zu beiden Seiten war vom Stamm ebensoviel übrig, als der Durchmesser des Tunnels betrug ... Und doch gibt es in den Urwäldern des Oregon und im Staate Washington zahllose Nadelbäume, die Dorylo Pine und Oregon Pine, die sogar die weltberühmten Sequoja an Höhe und Mächtigkeit übertreffen.« (Hesse-Wartegg »Bei den Urwaldriesen von Washington«. Daheim Nr. 44, 5. August 1905.)

Wenn es daher nach der in Kap. 71 ausgeführten Ansicht gelänge, das Wachstum dauernd zu fördern, so wären Bäume, die das Doppelte dieser Maße erreichen, nichts Wunderbares. Übrigens sind die Größenverhältnisse der Mammutbäume, Eukalypten, Baobab usw. im Verhältnis zu den europäischen Arten so außerordentlich, daß das wirkliche Vorkommen doppelt so großer Bäume verhältnismäßig weniger wunderbar erscheinen müßte als seinerzeit die Entdeckung jener Riesenbäume.

Über den Quezal vgl. Gartenlaube 1901, S. 567 ff.

Kap. 64. Über Manoa vgl. hauptsächlich Langegg. Die Schilderung Manoas (die übrigens kaum die wirkliche Pracht der Inkastädte übertrifft), das Lebenselixir, die Verwandlung der Metalle usw. wird Leuten wie Famulus Wagner ein überlegenes Lächeln entlocken nach dem Grundsatz der Mittelmäßigkeit: »Was ich nicht weiß, gibt es nicht!« Die Schilderungen sind Phantasie, nicht ohne wissenschaftlich begründete Unterlage; sie wollen möglich erscheinen und werden für den, der mit klarem Verstand sein Wissen beherrscht, nichts enthalten, was im möglichen Fortschritt der Zeiten undenkbar erschiene.

Kap. 65. El Dorado, siehe die Nachweise zu Kap. 43.

Kap. 67. Tiahuanako: Tschudi V S. 286-295. »Wir stehen in Tiahuanako auf einem Boden voll Rätsel. Sie werden schwerlich je gelöst werden. Möchte es nur gelingen, einen Teil des dichten Schleiers zu lüften, der die geschichtliche Vergangenheit dieses Landes umhüllt« (S. 293).

Kap. 68 bis 70. Zu den (bis auf das Fortleben Mankos und Tupak Amarus) streng historischen Schilderungen vergleiche in der Hauptsache die Werke von Brehm, Garcilasso de la Vega, Langegg und Kolberg.

Kap. 71. Herstellung künstlicher Edelsteine, Türkise, Smaragde und von besonders großen Rubinen, siehe »Künstliche Edelsteine« Pforzh. Gen.-Anz. Nr. 294, 15. Dez. 1906, nach Prof. Dr. Tschermak in der »Neuen Freien Presse«.

Kap. 72. Langlebigkeit. Über die Tatsachen außerordentlich hohen Alters, oft verbunden mit Verjüngung, geben zahlreiche besondere Werke und Schriften Aufschluß. »Am 100jährigen Gedenktag der Schlacht bei Borodino »begaben sich der Kaiser und die Kaiserin von Rußland in das Invalidenhaus, wo die Zeitgenossen der Schlacht von Borodino, deren Ältester 125, der Jüngste 110 Jahre alt ist, versammelt waren«. (Staats-Anz. f. Württ. Nr. 212, 9. Sept. 1912.) – Frau Katharina Lustig, 112 Jahre alt usw. (Deutsche Reichspost Nr. 228, 30. Sept. 1910.) – 180 Jahre alt! (Deutsche Reichspost Nr. 21, 26. Jan. 1911.) – Frau Bolnice aus Cattaro in Dalmatien, 134 Jahre alt, geistig noch sehr rüstig. (Quellwasser fürs Deutsche Haus Nr. 9, 27. Nov. 1910.)

Beispiele von Verjüngung in Hufelands Makrobiotik, Prof. Ideler, Dr. Curran, Frissak: Schwäb. Frauenzeitg. Nr. 36, 9. Sept. 1900 (»Verjüngung im Greisenalter« von Dr. M. Wegener). Siehe auch Pforzh. Gen.-Anz. Nr. 10, 13. Jan. 1909 (»Zur Bekämpfung des Todes«). Prof. Metschnikoff in Paris vertritt die Ansicht, daß wir nur über die Darmbakterien Herr zu werden brauchten, um das Leben beliebig zu verlängern: Velhagen u. Klasings Monatshefte, Jan. 1912 (Prof. Dr. Friedr. Martius: »Altern und Altwerden«).

Zum Nachwort: »Indessen ist die organische Natur reich an Beobachtungen viel auffallenderer Art; es gibt wohl konstatierte Tatsachen, von denen man beim ersten Anblick glauben könnte, es seien Hirngespinste einer krankhaften Phantasie.« Sachs S. 340/341. »Auffallend war es mir, auch in diesen Urwäldern unter der brasilianischen Bevölkerung die feste Überzeugung von dem Vorhandensein eines Goldsees ( lagoa dourada) tief im Innern der Waldregion zu finden.« Tschudi II S. 255.


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