Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band II
Katharina Elisabetha Goethe

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388. An Christiane von Goethe.

den 9ten Juli 1807

Liebe Tochter!

Mit dem heutigen dato ist Fuhrmann Valentin Fräbel von Schmalkalden mit 50 Bouteillien Spaawasser nach Weimar abgegangen: mein Sohn hat mir von Karls baad aus den Auftrag gegeben Ihm Spaawasser zur Nach Cur zu überschicken welches ich hirmit gethan habe – Gott seegne das Carls baad und das Spaawasser! Jetzt eine Frage? schon lange habe ich Ihnen Liebe Tochter 36 Bouteillien vor Obst einzumachen überschickt – da ich nun nicht das minsteste ob sie glücklich angekommen sind vernommen habe; so ersuche Ihnen mir solches mit ein paar Worten zu berichten – auch bitte bitte wenn das Spaawasser ankommt nur weiter nicht als ebenermaßen ein paar Worte davon zu melden, ich weiß, daß Sie Liebe Tochter! Sehr viel Geschäffte haben aber Augst soll so gute seyn und folgende Zeilen an mich schreiben: Liebe Großmutter! die Obst Bouteillien sind glücklich angekommen Lebe wohl. So soll Er es auch machen wenn das Spaawasser anlangt – Ich verlange keinen langen Brief – aber um aus der Ungewißheit zu kommen – nur obige paar Worte – ich bin überzeugt Augst thut mirs zu Liebe. Schlosser ist glücklich angelangt – und kan nicht genung rühmen und preißen wie gut und herrlich es Ihm bey Euch ergangen ist. Noch eins – das Spaawasser kommt gantz Franco zu Euch. Lebt wohl! Und gedenckt meiner im besten.

Eure treue Mutter Goethe.

N. S. Inliegenden Brief geben Sie meinem Sohn bey seiner Zurückkunft – ich hoffe er wird Ihn freuen.


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