Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band II
Katharina Elisabetha Goethe

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314. An Goethe.

den 1ten Juni 1801

Lieber Sohn!

Einige angesehne Handels Leute die beym hisigen Theater Actien haben, sind mit dem Regiser nicht zu friden, und wünschen bey dem neuen Ackord der künftiges Jahr mit der Obrigkeit aufs neue geschloßen worden einen andern Regiser – unter diesen mit dem Theater unzufriedenen ist mein Freund Willmer einer der eifrigsten: es gelangt also an dich nebst vielen hertzlichen grüßen die Bitte nachstehende Fragen bald und gefälligst zu beantworten: weißt du etwas von Kozebue? ist Er noch in Petersburg? würde Er wohl Franckfurth gegen seinen jetztigen Aufenthalt vertauschen? ist dir, oder deinen Herrn Schauspielern sonst ein tüchtiger Mann vor dieses Amt bekand? hirüber nur ein paar Zeilen rückantwort – damit im Fall dir oder den andern nichts bekandt ist – die Sucher sich anterst wohin wenden können. Ich bitte um Vergebung dich damit behelligen zu müßen aber Willmer |: der mir noch immer als Freund Farbe helt :| kan ich nichts abschlagen.

Lebe wohl! Grüße deine Lieben von
deiner
treuen Mutter
Goethe.


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