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den 2ten Decemb 1799
Lieber Sohn!
Dißmahl nur ein paar Worte den Heiligen Christ betrefendt. Meine Liebe Tochter muß wieder etwas von mir bekommen – aber es muß Ihr auch Freude machen – Sey demnach so gütig und schreibe mir |: aber ja gleich:| was ich thun soll. Nun vor den Lieben Augst weiß ich auch nichts so was Ihn etwa freuen könte – ein Winter Kleidgen hat Er bekommen und da Er im Wachssen ist; so sind Kleidungs stücke im voraus nicht rathsam – Ich schicke hirbey ein Verzeichnüs von allerley villeicht findest du etwas darunter was dem Lieben Jungen Spaß machte – du dürftes in diesem Fall mir nur die No. anzeigen da könte ich in meinem Verzeichnüß nachsehen und die Sache überschicken – Findest du aber nichts darinnen was dir behaget, nun so seye so gut und sage mir etwas anders – aber mit umlaufender Post sonst mögte alles zu spät ankommen. Jetzt kein Wort mehr – ich habe allerley zu treiben – Lebe wohl!
deine treue Mutter Goethe.
N. S. Vor die überschickte Bücher dancke – bald von allem ein mehreres – auch Augst soll ehestens meinen Danck vor seinen schönen langen Brief empfahen.