Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band II
Katharina Elisabetha Goethe

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289. An Goethe.

den Wolfgangs Tag [31. October] 1799

Lieber Sohn!

Hier schicke ich dem Lieben Augst ein Winter Kleidgen – ich hoffe daß es Ihm Wohlgefallen und Ihn warm halten wird – grüße Ihn und meine Liebe Tochter hertzlich. Am vergangenen Montag war Herbst – aber ohne Sang und Klang – ich habe noch keine einzige Beere gegeßen – den sie sind nicht reif geworden – vor meine Trauben werde &frac12; Carolin bekommen – und bin noch obendrein froh daß ich sie loß werde. Weil du schon so lange aus aller hießigen Connexion bist; so schreibe dir sehr selten Neuigkeiten – denn ich fürchte sie Intreßiren dich nicht – aber daß Bernhardt und Dorville von Offenbach falirt haben das muß du doch wißen – weil du das Hauß in seinem größten Flohr gekandt hast – Bernhardt hatte eine Capelle von 22 der geschicktesten Leute unser Theater hat die besten davon angenommen. Ich habe überall mich nach Kastanien umgethan – so wie ich noch so glücklich seyn solte gute zu bekommen – solst du sie sogleich bekommen. Meinen Brief wegen Schlossers Ableben wirst du erhalten haben? das ist alles was ich vor jetzo dir zu berichten habe Lebe wohl! Grüße nochmahls alles in deinem Hauße was dir lieb und werth ist von

Euer allen treuen Mutter und Großmutter Goethe.


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