Katharina Elisabetha Goethe
Briefe – Band II
Katharina Elisabetha Goethe

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357. An Christiane Vulpius.

den 12ten Februar 1805.

Liebe Tochter!

Dem Lieben Augst dancke ich gar sehr, daß er die Güte hatte mir die Unbäßlichkeit meines Sohnes zu berichten – den der Ruf vergrößert und verschlimert gemeiniglich das übel – Ich hoffe zu Gott daß diese Kranckheit bald vorüber seyn wird – und ich weiß daß ich Gott vor die Geneßung meines Sohnes von Hertzen werde dancken können. Doch ersuche ich Ihnen meine Liebe Tochter mir so wie Sie diesen Brief erhalten – mir weittere Nachricht von dem Befinden meines Sohnes zu berichten – Ich habe nicht nöthig Ihn Ihrer Vorsorge zu empfehlen – ich weiß zu gewiß daß Sie alles anwenden werden – um Ihn bald wieder frisch und munter zu sehen – Grüßen Sie ihn hertzlich von mir – und erfreuen mich ehestens mit guten Nachrichten – davor bin und nenne ich mich ewig

Ihre
treue Mutter
Goethe.


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