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den 7 ten Juli 1800
Liebe Tochter!
Hier schicke ich Ihnen den verlangten Batist und das Tuch zu Halskrägen ich hoffe daß es Ihnen gefallen wird – Ferner den schon längst versprochenen Strohhut – verwundern Sie Sich nicht das er auch die gelbe Farbe hat – die gantze neumoische Welt trägt jetzt gelb lauter gelb – brauchen Sie ihn gesund und froh! Vor die überschickten Bücher besonders den 3ten theil des Mercurs dancke auf das verbindlichste.
Meinem Sohn sagen Sie viel schönes und liebes – ferner sagen Sie Ihm es hätte mit der bewußten Sache keine Eile – Er soll abwarten, biß Er den weiteren Verlauf von mir hören wird. Dem Lieben Augst dancken Sie hertzllch vor die schöne und ausführliche Reißebeschreibung – der gute Liebe Enckel stelt die Sachen so lebendig vor Augen trägt alles so anschaulich vor daß mann glaubt mann habe es mit eigenen Augen gesehen – küßen Sie Ihn herzlich vor die Freude die Er der Großmutter gemacht hat. Leben Sie wohl! Und dencken manchmahl an diejenige die jederzeit seyn wird
Ihre wahre Freundin u treue Mutter Goethe.