Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Was gelingt uns eigentlich?

Was uns gelingt? Ach, wenig ist's am Ende,
Wie man auch Blut und Schweiß daran verschwende.
Denn plötzlich siehst du eine Wand hier ragen.
Vergeblich rennt dein Kopf wider die Mauer,
Was kannst du, bist nach Brot du auf der Lauer,
Magst du den Nacken eines Urs auch tragen!

Geläng uns was, viel leichter wär' das Leben,
Allein das Schicksal will es dir nicht geben,
Es schreitet blindlings, Blei hat's in den Beinen,
Bekämpf es, du wirst stets nach rückwärts wanken.
Was dein Titanentrotz, dein kindisch Zanken,
Denn du verstummst in Krampf oder in Weinen.

Es flieht die Kraft – das nimmt den Mut uns allen.
Zum Lenz gewandt, sind wir dem Tod verfallen.
Warum versagst du, Gottkraft, dich dem Flehen?
Wir schreiten wie Trappisten hin im Düster,
Nur »Ave« haucht der Brüder leis Geflüster,
Wir müssen stumm des Lebens Kampf bestehen.

Das Nichts, es ist der Wall, an dem wir stranden,
Das Nichts die Maske, die uns macht zuschanden.
Das Nichts der Schluß allein, zu dem wir's bringen,
Wir rinnen in des Nichts vermummt Gehege,
Das ist der Ausgang, dahin alle Wege –
Das Nichts regt über uns die schwarzen Schwingen.


 << zurück weiter >>