Gedichte

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Winternacht auf dem Dorfe

Leise auf die Erde rinnt des Mondes Schein,
Und die Bäume seufzen und sie nicken drein.

In die schwarzen Schatten fällt ein lichter Streif,
Nebel deckt die Scheuern und den Wald der Reif.

Auf dem Dorf entfremdet bin der Welt ich ganz,
Mit den Pappeln träum' ich hier im Mondenglanz:

Wie vom Ball die Wagen rasseln durch die Stadt,
Wieviel Füße müde, wieviel Augen matt –

Welke Blüten – aber was im Herzen blüht
Bricht mit Glockenjauchzen hell aus dem Gemüt.

Und ich, stiller Träumer, fühle in der Brust
All der jungen Herzen Glück und Licht und Lust.

Fühl' dies Glück der Liebe voll im Herzen mein,
Und ich glaub, es dringt mir noch ins Grab hinein.