Felix (und Therese) Dahn
Gedichte
Felix (und Therese) Dahn

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Abschiedsschnadahüpfel an die fünf Schauspielerinnen der »Münchener«.

        Bal i die fünf Deandeln
    Aus'n Oberland seh, –
Die well is die fürnehmst –?
    Die Wahl thuat mer weh!
Die Blonde, die Kâthi,
    Is a saub're Person:
Sechs hundert Verdrahti
    Laßt's zruck, geht's davon.
Und die Braune, die Hedwig,
    Hat a G'schau wie a Reh,
Und ihr Herzerl is klar
    Wie der liachtblaue See.
Und die lange, die Lina,
    Mit 'n geschneckelten Har, –
I vergiß net auf Ihna, –
    Wahrhaftig is wahr.
Und de Kloane, de Gretl,
    Mit 'n rabenschwarzen Zopf,
Wie a Schwarzplattel singt sie
    Und braucht gar koan Kropf!
Und die Schönchen, die Mali,
    Bei der thu' i an Sprung:
Grad in Gsicht macht's an Alti –
    Aber 's Herz, dös is jung.
Die well is die fürnehmst?
    I bring' s halt net zam:
Die fünf Deandeln aus Baiern
    Sollen leben allsamm.

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